Frau hatte sich verirrt
In letzter Minute: Rettungshund rettet 86-Jähriger das Leben
Holzminden. Eine 86-Jährige hat ihr Leben einem Hund zu verdanken. Die Seniorin hatte sich Freitagmorgen verlaufen - und das bei erneutem Wintereinbruch.
Erst in der Nacht, aber noch rechtzeitig, entdeckte Rettungshund Dundee die Frau.
Die 86-jährige Seniorin aus Holzminden war seit Freitagmorgen spurlos verschwunden. Die Frau hatte sich beim Spazierengehen verlaufen. Erst in der Nacht zu Samstag wurde sie stark unterkühlt gefunden. Ihr Leben verdankt sie einem Achtjährigen auf vier Pfoten: Labrador-Retriever Dundee.
Wie die Polizei mitteilt, war am Freitag gegen 21.30 Uhr die Vermisstenmeldung durch Angehörige der alten Frau bei der Polizei Holzminden eingegangen. Unter den daraufhin alarmierten Einsatzkräften waren neben der Polizei neun Johanniter und drei Rettungshunde.
Auf der Suche nach Hinweisen ergab die Befragung der Angehörigen, dass die Frau mit Sehstörung häufig in der Nähe des Friedhofes sowie des Bundeswehr-Übungsplatzes am Meiernberg spazieren geht. Diesem Hinweis gingen die Helfer nach.
Auf den Rettungshunden um Dundee lag die Hoffnung aller Beteiligten, schreibt die Polizei. Die Spürnase hatte Erfolg, die Gesuchte hatte sich in einem Dornengestrüpp verfangen und mit jedem Befreiungsversuch noch weiter in den Ästen verheddert. Dundee fand die stark unterkühlte Holzmindenerin und machte laut bellend auf sich aufmerksam. Hundeführer und Herrchen Christian Selzer und Jennifer Kawel folgten dem Gebell und leisteten sofort Erste Hilfe.
Mit Notarzt und Rettungswagen kam die Frau schließlich ins Krankenhaus. Dort erholt sie sich von dem Schrecken der Nacht, so die Polizei. Rettungshund Dundee hat nicht nur viel Lob für seinen Einsatz bekommen, sondern genießt eine große Portion Streicheleinheiten und jede Menge Leckereien, heißt es in einer Mitteilung.