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Wärmeplan bei großen Städten im Kreis Northeim in Kinderschuhen

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Von: Axel Gödecke

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Ein Nahwärmenetz, ähnlich wie auf diesem Foto im mittelhessischen Ort Cölbe, soll im kommenden Jahr in Bohlsen aufgebaut werden. Dazu werden unterirdische Rohre verlegt. Foto: dpa
Ein Nahwärmenetz, ähnlich wie auf diesem Foto im mittelhessischen Ort Cölbe, könnte in Stadtquartieren aufgebaut werden. Dazu werden Rohre verlegt. © dpa

Stadt Northeim noch ohne Konzept – Moringen schon weiter

Northeim – Als eine der ersten Kommunen will die Stadt Moringen ein Nahwärmenetz für die Kernstadt entwickeln. Beschlüsse wurden im Bauausschuss bereits gefasst. Die größeren Städte im Landkreis sind da noch nicht so weit – hier gibt es allenfalls Absichtserklärungen.

Im energetischen Sanierungsmanagement, das es in Moringen gibt, soll schon bis Jahresende eine Machbarkeitsstudie fertig sein. Daraus sollen die Nahwärme-Netzplanung, die Art der Erzeugungsanlage sowie die Wirtschaftlichkeit und die Kosten hervorgehen. Auch die Wärmeversorgung des Flaakebads soll einbezogen werden.

Mit im Boot in Moringen sind die Stadtwerke. Bei einer Präsentation im Rahmen eines Energetischen Quartierskonzepts hatten Planer auch schon Kosten für den Ausbau eines Nahwärmenetzes in Moringen mit zehn Millionen Euro beziffert, wofür Bundesmittel eingeworben werden könnten.

Doch wie sieht es mit einer quartiersmäßigen Nahwärmeversorgung in der mit 32 000 Einwohnern mehr als viermal so großen Kreisstadt aus? Gemeinsamer Tenor von Stadt und Stadtwerken Northeim (SWN) ist, dass „auch die kommunale Wärmeplanung für eine nachhaltige Stadtentwicklung unerlässlich ist und wir mit einem ausgereiften Konzept gesteckte Klimaziele erreichen können“, betont SWN-Sprecher Lars von Minden. Die Stadtwerke Northeim stünden dabei als Kooperationspartner der Stadt mit Rat und Tat zur Seite. Stadtverwaltung und Stadtwerke würden ihre Überlegungen in den nächsten Wochen konkretisieren. Ob damit wie in Moringen die Erarbeitung eines Konzepts zur Nahwärmeversorgung für Stadtquartiere gemeint ist, bleibt offen. Aber gesetzlich sei Northeim ohnehin verpflichtet, bis Ende 2026 einen Wärmeplan zu erstellen.

Lars von Minden SWN-Sprecher
Lars von Minden SWN-Sprecher © Jelinek, Hubert

In der Stadt Uslar sind laut Bürgermeister Thorsten Bauer erste Ideen zur einer Nahwärmeversorgung angesprochen worden, auch welche Bereiche man dafür in Betracht ziehen könnte. Eine Realisierung hänge natürlich davon ab, wie viele Abnehmer man gewinnen könne. Eine Zeitschiene gebe es noch nicht.

Wärmeplan für Mittelzentren verpflichtend

Das Niedersächsischen Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes und Minderung der Folgen des Klimawandels, das 2024 in Kraft tritt, verpflichtet alle Mittel- und Oberzentren, bis Ende 2026 eine Wärmeplanung aufzustellen. Darin sind Handlungsstrategien zur Senkung und zur treibhausgasneutralen Deckung des Wärmebedarfs der Gebäude in der Stadt darzustellen. Mindestens fünf Maßnahmen müssen benannt werden, mit denen innerhalb der folgenden fünf Jahre begonnen werden soll. (Axel Gödecke)

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