Weniger Paare sagen Ja im Landkreis Northeim

Die Zahl der Eheschließungen gehen zurück, ob das der Pandemie geschuldet ist, können die Standesbeamten natürlich nicht sagen.
Landkreis Northeim – Was aber laut Uwe Ritter, Leiter der Bürgerdienste Northeim, oft vorkomme, dass Trauungen gebucht und dann wegen veränderten Corona-Regeln wieder verschoben oder sogar storniert würden. Auch Moringens Hauptamtsleiterin Inga Brüggemann geht davon aus, dass die verhaltene Nachfrage zu einem Großteil durch die „unsicheren Corona-Situation bedingt ist, die für alle Paare die Planungen äußerst schwierig machen.“

Im Northeimer Standesamt gaben sich 81 Paare im vergangenen Jahr das Ja-Wort. Damit waren es 22 weniger als noch 2020. In Uslar gab es 58 Eheschließungen, 2020 waren es noch 72. In Hardgsen waren es 37 (2020:38). Standesbeamtin Julia Leifheit verweist darauf, dass zeitgleich mit der Pandemie 2020 auch Sanierungsarbeiten an der Burg Hardeg begonnen hätten. Im Rittersaal fänden aber in den Monaten Mai bis Oktober eine Vielzahl, wenn nicht sogar die meisten, Eheschließungen statt. Da der Saal durch die Baubeeinträchtigungen nicht nutzbar war, wären auch deshalb die Eheschließungen in den vergangen zwei Jahren rückläufig gewesen, so Leifheit. Die Burgruine Hardenberg ist bei den meisten Trauungen, die in Nörten-Hardenberg stattfinden sehr beliebt. Insgesamt fanden im Flecken im vergangenen Jahr 112 Eheschließungen (Vorjahr: 135) statt. Im Kalefelder Melderegister wurden 23 Trauungen eingetragen (2020: 28). In Bodenfelde gab es 11 Hochzeiten (2020:14). Hier wird laut Standesamt gerne im Jagdschloss oder im Café Ambiente geheiratet.
Rund 90 Prozent der Trauungen in Katlenburg-Lindau finden laut Bürgermeister Uwe Ahrens im Trauzimmer auf der Burg statt. Er sieht jedoch, dass Corona die Zahl der Hochzeiten eher positiv beeinflusse, denn in den Vorjahren habe es weniger Eheschließungen in der Gemeinde gegeben. 2021 gab es 30, im Vorjahr 32. Die Standesämter in Bad Gandersheim und Moringen geben die Trauungen im vergangenen Jahr mit 43 und 14 an.
Heiratswillige Paare suchen sich gerne ein besonderes Datum für ihre Trauung aus. Aber der bevorstehende 22.2.2022 ist bei fast allen Standesämtern kaum nachgefragt. Nur in Uslar liegen fünf Reservierungen vor, in Nörten-Hardenberg gibt es zwei Paare, die sich an diesem Datum trauen lassen wollen und in Bodenfelde liegt eine Anmeldung vor. Das Hardegser Standesamt macht darauf aufmerksam, dass allerdings am 2.2.2022 nur noch ein Termin frei sei. (Rosemarie Gerhardy)