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Zukunftsregion Südniedersachsen: Mehr Wir-Gefühl für die Region

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Von: Frank Bertram

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Die Vertreter der südniedersächsischen Landkreise und der Stadt Göttingen mit Ministerin Wiebke Osigus (SPD, Vierte von rechts).
Die Vertreter der südniedersächsischen Landkreise und der Stadt Göttingen mit Ministerin Wiebke Osigus (SPD, Vierte von rechts). © Frank Bertram

Sie will attraktive Lebensverhältnisse in der Region sicherstellen, die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen strukturieren und regionale Projekte in Wirtschaft, Wissenschaft sowie im Bereich Arbeitswelt und Digitalisierung fördern: die Zukunftsregion Südniedersachsen (ZRS).

Einbeck – „Wir brauchen ein Miteinander der Kommunen“, sagte Niedersachsens Ministerin für regionale Entwicklung, Wiebke Osigus (SPD), am Montag vor rund 90 Teilnehmern bei der Auftaktveranstaltung der ZRS in der Multifunktionshalle in Einbeck. Im Gepäck hatte sie eine Anschubfinanzierung von 1,2 Millionen Euro für die Finanzierung eines neues Regionalmanagements.

Der Landkreis Northeim habe gute Erfahrungen mit dem Südniedersachenprogramm gemacht, das neue Impulse gegeben habe - auch dabei, sich stärker zu vernetzen, sagte Landrätin Astrid Klinkert-Kittel. Diese Grundlagen könne die ZRS nun weiter ausbauen. „Den Herausforderungen begegnet man am besten mit vereinten Kräften“, sagte die Landrätin. Noch wichtiger als die finanzielle Förderung sei das Wir-Gefühl, das in Südniedersachsen mit der Zukunftsregion gestärkt werden soll und gesellschaftliche Werte schaffe, ergänzte Göttingens Landrat Marcel Riethig.

Das Regionalmanagement für die Zukunftsregion hat die Südniedersachsenstiftung übernommen. Projektleiter ist Rico Krieger. Der 35-Jährige arbeitet seit 2019 bei der Südniedersachsenstiftung. Der Politik- und Sozialwissenschaftler war davor Referent bei der IHK Göttingen.

Rico Krieger, Regionalmanager
Rico Krieger, Regionalmanager. © Frank Bertram

Marc Diederich (Geschäftsführer der WRG Wirtschaftsförderung Region Göttingen) und Dietmar Linne (Co-Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreistag Göttingen) stellten beispielhaft zwei Leitprojekte vor: Zum einen das „Gründungsnetzwerk“, das für potenzielle Gründer eine Übersichtsplattform bieten und als Lotse fungieren möchte. Zum anderen die „Inklusionslotsen“: Dieses Projekt möchte zur Inklusion bereite Unternehmen mit den Menschen zusammenbringen, die wegen einer Behinderung sonst kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.

Zur Zukunftsregion Südniedersachsen (ZRS) gehören die Landkreise Göttingen, Goslar, Holzminden und Northeim sowie die Stadt Göttingen.

Der Schwerpunkt der ZRS liegt auf zwei Handlungsfeldern: Bei der „Regionalen Innovationsfähigkeit“ soll unter anderem die Vernetzung von Wirtschaftsräumen dafür sorgen, dass Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie die mittelständisch geprägte Wirtschaft stärker miteinander verknüpft und zu gemeinsamen Initiativen angeregt werden. Im Handlungsfeld „Wandel der Arbeitswelt, Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe“ sollen Aus-, Um- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Erwerbstätige in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik für ausreichend Fachkräfte sorgen. Außerdem sollen Projekte gewährleisten, dass jeder Mensch am gesellschaftlichen, sozialen und beruflichen Leben teilhaben kann. (Frank Bertram)

6,2 Millionen Euro stehen bereit

Ziel der Zukunftsregion Südniedersachsen ist es, die Region durch interkommunale Verbundprojekte in den Bereichen Regionale Innovationsfähigkeit und Wandel der Arbeit, Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe voranzubringen. Dafür sind beim Land bis 2029 knapp 6,2 Millionen Euro aus dem europäischen Multifondsprogramm EFRE-ESF+ reserviert. Um von der Förderung zu profitieren, benötigen Projekte eine 60-prozentige Kofinanzierung. (zfb)

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