115 Liter Wasser täglich: Verbrauch im Kreis Hersfeld-Rotenburg bleibt stabil

Täglich 115 Liter Wasser werden Pro-Kopf im Kreis Hersfeld-Rotenburg verbraucht. Das geht aus jüngsten Zahlen des Regierungspräsidiums hervor.
Hersfeld-Rotenburg – Täglich 115 Liter Wasser hat jede Einwohnerin und jeder Einwohner in Nord- und Osthessen im Jahr 2021 durchschnittlich verbraucht. Das geht aus der jüngsten Wasserbilanz für Nord-Ost-Hessen hervor, welche die Obere Wasserbehörde des Regierungspräsidiums (RP) Kassel ermittelt hat.Diese Zahl ist nur der Durchschnittswert des Pro-Kopf-Verbrauchs für die gesamte Region. Die regionalen Abweichungen sind groß und selbst die Zahlen von Ortsteilen innerhalb einer Kommune können stark variieren. Insgesamt blieb der Verbrauch gegenüber den Vorjahren aber in etwa gleich.
Der Pro-Kopf-Verbrauch in Alheim lag im Jahr 2021 bei 139 Litern Wasser und in Kirchheim bei 135 Litern. Das sind die Spitzenreiter im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Am unteren Ende dieser Erhebung steht Ludwigsau mit 100 Litern und Heringen mit 103 Litern. Die anderen Gemeinden wie Bad Hersfeld, Cornberg und Wildeck pegeln sich dazwischen ein, wobei viele in der Nähe des durchschnittlichen Nord-Ost-Hessens-Verbrauch liegen.
„Tatsächlich spielt das individuelle Verhalten der Einwohnerinnen und Einwohner bei der Erhebung dieser Bilanz eine wesentliche, wenn auch nicht die einzige Rolle“, erklärte der Sachgebietsleiter Wasser- und Bodenschutz im Fachdienst Ländlicher Raum des Landratsamtes, Gerd Myketin.
Das habe aber nicht notwendigerweise mit dem Hygieneverhalten etwas zu tun, sondern mit anderen Prämissen. Insbesondere im ländlichen Raum werde seiner Meinung nach dem Gedanken des Wassersparens ein großer Stellenwert eingeräumt. Und in den jüngsten trockenen Sommern ging der Wasserverbrauch auch nach oben, „weil sich die Leute Pools in den Garten stellen“.
In der Statistik über den täglichen Wasserverbrauch wird der Gesamtbedarf einer Kommune auf den Pro-Kopf-Verbrauch der jeweiligen Bevölkerungszahl umgerechnet, nicht aber der Verbrauch, den die Berufspendler, Schüler und Schülerinnen oder die Touristen in dem jeweiligen Ort verursachen. Deshalb hat etwa Willingen (Landkreis Waldeck-Frankenberg) mit seinen vielen Besuchern einen täglichen Verbrauch von 220 Litern. Den niedrigsten Wert hat indes Hofgeismar (Landkreis Kassel) mit 91 Litern.
Das meiste Wasser wurde im Landkreis Kassel mit 14,26 Millionen Kubikmeter in die Leitungen eingespeist. Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg waren es 6,7 Millionen. (Thomas Klemm)