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70 Jahre Bildung auf Burg Fürsteneck in Eiterfeld

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Von: Mario Reymond

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Vorfreude: Das Bildungsteam um die Lehrenden Caroline Heinzel, Carsten Bäumler, Wolfram Benczek, Hartmut Piekatz (Leiter) und Matthias Feuerstein freut sich zum 70. Geburtstag der Bildungsstätte Fürsteneck auf viele interessierte Gäste und Kurs-Teilnehmer.
Vorfreude: Das Bildungsteam um die Lehrenden Caroline Heinzel, Carsten Bäumler, Wolfram Benczek, Hartmut Piekatz (Leiter) und Matthias Feuerstein freut sich zum 70. Geburtstag der Bildungsstätte Fürsteneck auf viele interessierte Gäste und Kurs-Teilnehmer. © Mario Reymond

Die Bildungsstätte Burg Fürsteneck in Eiterfeld feiert in diesem Jahr ihr 70-jähriges Bestehen. Unter dem Namen Werkstatteinblicke öffnet sich die Burg für Interessierte.

Fürsteneck – Prächtig schaut sie aus. Und das in ihrem hohen Alter. Die Rede ist von Burg Fürsteneck, deren erste Bauteile wohl aus dem 12. Jahrhundert stammen. Exakt lässt sich die Entstehung aber nicht mehr datieren. Gesichert ist eine erste Erwähnung Fürstenecks mit seiner Burg aus dem Jahre 1309.

Dass sich die Burg nach Außen noch heute als wahres Schmuckstück präsentieren kann, liegt an den immer wiederkehren Sanierungsprojekten. Erst zwischen 2003 und 2008 ist das altehrwürdige Gemäuer mit finanzieller Unterstützung des Landes Hessen, des Landkreises Fulda, der Marktgemeinde Eiterfeld und der Mitglieder des Trägervereins saniert worden.

Denn Burg Fürsteneck ist keine verlassene Ruine. Dort pulsiert das ganze Jahr über da Leben. Erst recht in diesem Jahr. Da feiert die Akademie Fürsteneck – früher Hessische Heimvolkshochschule – ihren 70. Geburtstag.

Seit sieben Jahrzehnten wird auf dem Gelände und in den Räumen der Burg unterrichtet. Und zwar im musisch-kulturellen, aber auch im gesellschaftspolitischen Bereich. Aber auch berufsspezifische Angebote gibt es dort.

Bundesweit und sogar darüber hinaus hat sich die Akademie in den vergangenen 70 Jahren einen Namen gemacht. Die meisten Gäste und Teilnehmer kommen aber aus dem Rhein-Main-Gebiet, Nordhessen und Südniedersachsen. Vereinzelt nehmen auch Menschen aus der direkten Nachbarschaft das Bildungsangebot wahr. Doch das sei nicht sonderlich stark ausgeprägt, beschreibt Hartmut Piekatz, Leiter der Akademie, das noch geringe Interesse der Menschen aus den Regionen Fulda und Bad Hersfeld.

„Viele hier kennen zwar die Schönheit der Burg. Das zeigt uns immer wieder das große Interesse von jungen Brautpaaren, die auf dem Burggelände ihre Hochzeitsfotos schießen. Doch was sich in den Räumen abspielt, wissen die wenigsten“, so Piekatz. Das solle sich nun zum 70. Geburtstag endlich ändern.

Das ganze Jahr über wird den Menschen die Möglichkeit gegeben, die Arbeit vor Ort kennenzulernen. Unter dem Namen Werkstatteinblicke öffnet sich die Burg für Interessierte, die sich entweder selbst für ein Bildungsangebot interessieren oder die den Mitmachenden ganz einfach mal zusehen möchten. „Ganz wie es beliebt“, sagt Piekatz.

Das besondere Jahresprogramm wird ständig erweitert und ist online unter burg-fuersteneck.de/70jahre abzurufen. Mit zwei größeren Veranstaltungen wendet sich die Akademie direkt an die Menschen aus der Region. Über Pfingsten wird der 70. Geburtstag groß gefeiert. Am Sonntag, 28. Mai, geht es ab 20 Uhr unter dem Titel „Bildung voller Leben“ los. Dabei wird die Außenfassade der Burg zu einem künstlerischen Projekt und weithin sichtbar illuminiert. Pfingstmontag wird im Anschluss an einen ökumenischen Gottesdienst zum Event für die ganze Familie, bei dem auf dem ganzen Burggelände gefeiert und gestöbert werden soll.

Ebenfalls direkt an die Menschen aus der Nachbarschaft richten sich zwei weitere Veranstaltungen. Am Abend des 8. Juli, einem Samstag, gibt es eine sogenannte Sommernachtslesung mit Blick hinauf zu den Sternen. Mit dabei sind Vertreter des Sternenparks Rhön, die bei hoffentlich klarer Sommernacht die Himmelsbilder erklären werden. Und am Sonntag, 17. September, steht von 15 bis 19 Uhr das Apfel-Pflückfest mit swingender Unterhaltung durch das Bad Mouse Orchester an. Denn kaum einer weiß, dass die Akademie Fürsteneck über eine der größten biozertifizierten Streuobstwiesen in ganz Hessen verfügt. Also pflücken und zubeißen. (Mario Reymond)

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