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Kulturausschuss informiert sich über Wissens- und Erlebniswelt Wortreich

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Von: Christine Zacharias

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Der Ausschuss für Bildung und Kultur der Stadt Bad Hersfeld besuchte das Mitmachmuseum Wortreich. Yvonne Spyt (3. von rechts) und Geschäftsführer Christian Scholz (Mitte) informierten über die Ausstellung.
Der Ausschuss für Bildung und Kultur der Stadt Bad Hersfeld besuchte das Mitmachmuseum Wortreich. Yvonne Spyt (3. von rechts) und Geschäftsführer Christian Scholz (Mitte) informierten über die Ausstellung. © Christine Zacharias

Das Mitmach-Museum Wortreich besuchte der Ausschuss für Bildung und Kultur der Stadtverordnetenversammlung in seiner jüngsten Sitzung am Mittwochabend, 8. März.

Bad Hersfeld – In einem Schnelldurchgang erläuterte Wortreich-Mitarbeiterin Yvonne Spyt, wie die Ausstellung aufgebaut ist und wie sie funktioniert. Doch für Schnelldurchgänge ist das Wortreich eigentlich nicht gemacht. Der Reiz ist das Mitmachen, das Ausprobieren. Das funktioniere sowohl für einzelne Besucher als auch für Gruppen, erläuterte Spyt. Schulklassen seien die größte Besuchergruppe, erklärte Geschäftsführer Christian Scholz.

Doch auch für Kindergeburtstage oder Firmenfeiern werde der Besuch in der Ausstellung gerne gebucht. Je nach Wunsch und Interesse biete das Wortreich dann bestimmte Themen und Workshops an. Christian Scholz wies auch auf die Kooperation mit Unternehmen, wie zum Beispiel Summacom, hin.

25- bis 30 000 Besucher pro Jahr kämen in die Wissens- und Erlebniswelt, berichtete Geschäftsführer Scholz. In den Corona-Jahren seien es etwas weniger gewesen, doch inzwischen habe das Interesse wieder deutlich angezogen. Die Besucher kämen nicht nur aus dem Kreis, sondern auch aus den benachbarten Bundesländern Bayern, Thüringen und Niedersachsen. Das Einzugsgebiet habe einen Radius von 80 bis 100 Kilometern. Viele Jugendherbergen hätten den Wortreich-Besuch für ihre Gäste im Programm.

Deutlich mehr Besucher registriere man, so Scholz, wenn im Fernsehen über das Mitmach-Museum berichtet werde. Das war zuletzt am vergangenen Wochenende der Fall, als die neue Sonderausstellung „Smartes Leben – Stadt Deiner Zukunft“ eröffnet wurde, berichtet der Geschäftsführer (unsere Zeitung berichtete). Diese Ausstellung, so erfuhren die Ausschussmitglieder, zeige an praktischen Beispielen, wie smarte, also digitale, Lösungen sowohl das Leben erleichtern als auch Energie einsparen und Sicherheit fördern könnten. Die Ausstellung, die Modellcharakter habe und sich sowohl an Privatleute als auch an Kommunalpolitiker richte, sei im Wesentlichen vom Land Hessen finanziert worden.

Viele der Sonderausstellungen würden dagegen von den Wortreich-Mitarbeiterinnen und -mitarbeitern selbst konzipiert. Sie seien es auch, die sich überwiegend darum kümmerten, dass Exponate repariert oder erneuert würden. „Wir halten die Ausstellung überwiegend mit eigenen Kapazitäten am Laufen“, betonte Scholz.

Dass das Wortreich Jahr für Jahr ein Defizit einfährt – 2021 waren es coronabedingt 220.000 Euro – verhehlte Scholz nicht. Die Zahlen für 2022 lägen noch nicht vor, da noch nicht alles abgerechnet sei.

Scholz wies aber darauf hin, dass viele der Besucher anschließend auch noch in die Stadt gingen und dort Geld ausgäben. Das Wortreich sei ein einzigartiges Angebot, das Menschen nach Bad Hersfeld zöge und so etwas brauche die Stadt, erklärte der Geschäftsführer selbstbewusst. Er machte auch deutlich, dass kulturelle Angebote in der Regel bezuschusst werden müssten.

Eingangs hatte Ausschussvorsitzender Dr. Thomas Handke darauf hingewiesen, dass die Gestaltung des Geländes und die Einrichtung des Museums ganz wesentlich dem früheren Bürgermeister Hartmut H. Boehmer zu verdanken seien: „Ohne so einen Vorausschreiter kann man solche Projekte nicht machen.“

(Christine Zacharias)

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