KDS plant Klasse mit Schwerpunkt Naturwissenschaften

Die Konrad-Duden-Schule will die Schüler für spannende Experimente begeistern und plant ein neues Fach.
Bad Hersfeld – Naturwissenschaften machen Spaß, zumindest wenn sie richtig vermittelt werden. Davon sind Dr. Andreas Grasser, Heiko Glende und Roswitha Giebel überzeugt. Der MINT-Beauftragte, der Gymnasialzweigleiter und die amtierende Schulleiterin der Konrad-Duden-Schule (KDS) planen deshalb, zum nächsten Schuljahr eine Klasse mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt ab Jahrgangsstufe 5 einzurichten.
Seit sechs Jahren ist die KDS eine MINT-freundliche und MINT-digitale Schule. Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik haben einen hohen Stellenwert. Das möchte die Schule nun aus- und dabei auf den Erfahrungen mit der bereits seit einigen Jahren bestehenden Forscherklasse aufbauen. Die Kinder erhalten ab Klasse 5 eine zusätzliche Stunde naturwissenschaftlichen Unterricht, bei dem es aber in erster Linie darum geht, zu experimentieren und eigene Erfahrungen zu machen, erläutert Grasser.
„Wir wollen ein nachhaltiges Interesse an Naturwissenschaften fördern“, betont Andreas Grasser. Aus Erfahrung weiß er, dass dieses Interesse, zum Beispiel über den Spaß am Experimentieren, bei Kindern in den fünften und sechsten Klassen noch relativ leicht zu wecken ist. Er hofft, dass es gelingt, die Faszination für Biologie, Physik und Chemie, für Mathematik, Informatik und Technik auch dann weiter lebendig zu halten, wenn die Kinder zu Jugendlichen werden. Dabei will er gerade auch Mädchen motivieren.
Bad Hersfeld: Firmen und Wettbewerbe sollen in den Unterricht einfließen
In der zusätzlichen Stunde Naturwissenschaften werde fächerübergreifend gearbeitet, erläutert Heiko Glende. Und es werde auch nicht um lehrplanrelevanten Stoff gehen, sodass kein Nachteil für diejenigen Schülerinnen und Schüler entstünde, die nicht die naturwissenschaftliche Klasse besuchten. „Beim Stoff orientieren wir uns an der Lebenswirklichkeit der Kinder. Es geht um Naturphänomene, die nicht im Kern-Curriculum stehen“, erläutert Heiko Glende. Der Unterricht solle experimentell sein.
Die Konrad-Duden-Schule sei für das Projekt sehr gut ausgestattet, betont die amtierende Schulleiterin Roswitha Giebel: „Wir haben die Räume, das Material und das Know How.“ Auch beim Wahlpflichtunterricht gebe es noch Kapazitäten.
Dr. Andreas Grasser will die neue Klasse mit dem naturwissenschaftlichen Schwerpunkt als Klassenlehrer begleiten. Für die Kinder sei zudem die Teilnahme an der Forscherklasse verpflichtend, sodass sie also zwei zusätzliche Unterrichtsstunden hätten. Grasser plant auch die Kooperation mit Firmen und will mit den Nachwuchsnaturwissenschaftlern an Wettbewerben teilnehmen – auch das fördert die Motivation.
KDS: Ein 3-D-Drucker lockt zu den Wissenschaften
Zurzeit entsteht zudem an der Konrad-Duden-Schule ein sogenannter „Maker -Space“, eine Art offenes Labor, in dem Kinder alles Mögliche ausprobieren können, zum Beispiel auch 3-D-Drucker.
Dass der Besuch der Naturwissenschaftsklasse den Kindern nicht nur Spaß bringt, sondern auch für ihre Zukunft förderlich ist, davon sind Grasser, Glende und Giebel überzeugt. „Im MINT-Bereich werden überall Fachleute gesucht“, erklärt Glende. (Christine Zacharias)
Kontakt: Konrad-Duden-Schule, Neumarkt 33 in Bad Hersfeld, Tel.: 06621 79655-0, E-Mail leitung@konrad-duden-schule.de.