Günstige Wohnungen fehlen
Stadt Bad Hersfeld will sozialen Wohnungsbau forcieren
Der Bad Hersfelder Haupt- und Finanzausschuss befasste sich mit der Frage, ob ein neues Wohnraumkonzept für die Stadt erstellt werden sollte.
Bad Hersfeld – Wohnraum ist knapp in Bad Hersfeld, vor allem bezahlbarer Wohnraum. Das ist jedoch keine neue Entwicklung. Der Haupt- und Finanzausschuss befasste sich nun mit der Frage, ob ein neues Wohnraumkonzept für die Stadt erstellt werden sollte. Das ist, so waren sich die Ausschussmitglieder einig, nicht nötig.
Denn es gibt bereits mehrere Untersuchungen, die die aktuelle Situation beschreiben und mögliche Handlungsfelder für die Bereitstellung von Wohnraum identifiziert haben. Dazu gehört zum einen die Umwandlung des Wever-Geländes zu einem stadtkernnahen Wohnstandort.
Geplant ist zudem, do hat der Aufsichtsrat der Wirtschaftsbetriebe beschlossen, die Grundstücke im Baugebiet Schieferstein, die für Geschossbau vorgesehen sind, ausschließlich für sozialen Wohnraum zu verwenden. Dazu sollen die Grundstücke möglichst gemeinnützigen Stiftungen angeboten werden. Daran arbeitet die Geschäftsführung der Wirtschaftsbetriebe gerade.
An der Wehneberger Straße, wo es städtische Wohnungen gibt sowie auf weiteren städtischen Grundstücken soll überprüft werden, ob eine Nachverdichtung mit sozialem Wohnungsbau möglich ist.
Vorgesehen ist nun, bei der Planung von Baugebieten eine Anzahl von Wohnungen mit sozial verträglichen Mieten vertraglich festzulegen. Bei der Ausschreibung und dem Verkauf von städtischen Grundstücken soll ab einer Größenordnung von zwölf Wohneinheiten eine verpflichtende Quote für Sozialwohnungen vorgegeben werden.
Statt Geld für ein Wohnraumversorgungskonzept auszugeben, sollte das Geld für Fördergeld, vorbehaltlich der Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung für sozialen Wohnungsbau ausgegeben werden. Jede bewilligte Sozialwohnung ist mit 10 000 Euro zu fördern. Im Haushalt müssten dafür mindestens 150 000 Euro bereitgestellt werden. (Christine Zacharias)
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