Heftige Kritik an Thermen-Schließung in Bad Hersfeld
Die dauerhafte Schließung der Kurbad-Therme (wir berichteten) im Bad Hersfelder Kurpark hat eine leidenschaftliche Diskussion in den sozialen Netzwerken ausgelöst.
Bad Hersfeld – Allein auf der Facebook-Seite der Hersfelder Zeitung gingen in kürzeste Zeit rund 150 Kommentare ein. Viele kritisieren dort die mit der enormen Betriebskosten-Steigerung vor dem Hintergrund der Energiekrise begründete Schließung als „Schande und Armutszeugnis“ für eine Kurstadt.
Andere Kommentatoren zeigen indes auch Verständnis für die Schließung und verweisen unter anderem darauf, dass es neben der Kurbad-Therme auch noch das Geistalbad, das Aqua-Fit, sowie die Schwimmbäder am Obersberg und in der Vitalisklinik gebe.
Bürgermeisterin Anke Hofmann zeigte im Gespräch mit unserer Zeitung Verständnis für die Kritik, verwies aber erneut auf die enorm gestiegenen Betriebskosten – für alle Bäder. Zugleich bekräftigte sie den Willen der Stadt, den Neubau eines Kombi-Bades (wir berichteten) als Ersatz für das Geistalbad und das Aqua-Fit im Auge behalten zu wollen. „Diesmal sind wir mit unserem Förderantrag leider noch nicht zum Zuge gekommen“, sagte sie der HZ. Der Antrag auf Geld aus dem Bundesförderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ war noch in den letzten Monaten der Amtszeit ihres Vorgängers gestellt worden. Die Stadt will sich deshalb erneut um Fördergeld beim Bund bewerben.
Zugleich bekräftige Hofmann ihre Absicht, schnell eine Nachnutzung zu finden. „Die Therme soll nicht leer bleiben“, sagte die Bürgermeisterin und verwies auf Gespräche mit allen Beteiligten. Neben der Stadt sind das ein Bad Hersfelder Geschäftsmann und das Hotel. (kai)