Hersfelder Projekt gewinnt internationalen Smart-City-Preis

Das Projekt „Light as a service“ in Bad Hersfeld ist als ein Gewinner des internationalen Smart-50-Awards gekürt worden.
Bad Hersfeld – Der Smart-50-Award der international bekannten Organisation „Smart Cities Connect“ wird jährlich für weltweite, innovative Smart- City-Projekte verliehen, heißt es dazu.
Das Projekt „Light as a service“ wird in Zusammenarbeit mit [ui!] urban institute, der Deutschen Bank und Microsoft für die Bürger der Stadt Bad Hersfeld umgesetzt. „Nur zwei europäische Projekte haben es in die Endauswahl geschafft, nur eines stammt aus Deutschland – unseres“, freut sich Bürgermeister Thomas Fehling über die Auszeichnung.
Ziel des Bad Hersfelder Pilotprojektes sei es, neue Wege für eine zukünftige Straßenbeleuchtung zu erproben und umsetzen. Die sich zum Teil widersprechenden Anforderungen an die Lichtgestaltung im öffentlichen Raum, wie Kosteneinsparungen, Energieeffizienz, Verkehrssicherheit, Insektenfreundlichkeit oder Klimaschutz, sollen besser als bisher „unter einen Hut“ gebracht werden, so Fehling (wir berichteten).
Dazu gehören Leuchten der neuesten Generation, die dauerhaft in Bad Hersfeld aufgestellt werden. Dabei werde auf eine intelligente digitale Lichtsteuerung gesetzt, die mithilfe von Sensoren und künstlicher Intelligenz ein- und dieselbe Leuchtenpalette für ganz unterschiedliche Einsatzbereiche fit machen will.
„Wir brauchen in Wohngebieten oder in naturnahen Außenbereichen der Stadt ganz anderes Licht als etwa auf unseren Hauptverkehrsstraßen.
Wenn wir mit dem Projekt Möglichkeiten schaffen können, zukünftig Licht besser in der notwendigen Helligkeit und Farbtemperatur, witterungsbedingt oder jahreszeitlich angepasst an den Standorten zu steuern, wäre das nicht nur qualitativ eine Verbesserung, sondern auch wirtschaftlich sehr interessant“, erklärt Fehling.
Da das Bad Hersfelder Pilotprojekt „weltweit Neuland betritt“, ist es für Fehling kein Widerspruch, dass das hiesige Vorhaben schon jetzt ausgezeichnet wird – obwohl es noch nicht abgeschlossen ist.
„Wenn wir auch noch nicht alle Antworten kennen, verbinden wir mit dem Smart-50-Award doch die Bestätigung durch andere Experten, dass wir zumindest die richtigen Fragen zur Straßenbeleuchtung der Zukunft gestellt haben. Unsere Resultate aus den letzten Monaten machen uns zuversichtlich, dass in dem Thema wirklich noch einiges zu holen ist,“ so Fehling.
Das Projekt zur Straßenbeleuchtung wird seit Juli 2021 umgesetzt und es wird ein Jahr dauern, um alle witterungsbedingten und jahreszeitlichen Anforderungen an die öffentliche Beleuchtung zu erfassen. Mit den Ergebnissen ist in diesem Sommer zu rechnen. (red/rey)