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Klinik-Neubau wird „Perle der Region“

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Von: Sebastian Schaffner

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Freuen sich über die positiven Signale aus Wiesbaden: Sascha Sandow (von links), kaufmännischer Direktor des Klinikums, Dirk Noll (Erster Kreisbeigeordneter), Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Torsten Warnecke, Geschäftsführer Rolf Weigel und der medizinische Direktor Dr. Dalibor Bockelmann – hier im Bereich des aktuellen Hubschrauberlandeplatzes. Dort soll bald der Neubau entstehen. Im Hintergrund ist das Bettenhaus Nord zu sehen.
Freuen sich über die positiven Signale aus Wiesbaden: Sascha Sandow (von links), kaufmännischer Direktor des Klinikums, Dirk Noll (Erster Kreisbeigeordneter), Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Torsten Warnecke, Geschäftsführer Rolf Weigel und der medizinische Direktor Dr. Dalibor Bockelmann – hier im Bereich des aktuellen Hubschrauberlandeplatzes. Dort soll bald der Neubau entstehen. Im Hintergrund ist das Bettenhaus Nord zu sehen. © Sebastian Schaffner

Das Land Hessen will den Radikalumbau des Klinikums Hersfeld-Rotenburg mit 60 Millionen Euro unterstützen.

Bad Hersfeld – Selten hat man die Führungsriege des kommunalen Klinikverbundes so gelöst gesehen wie an diesem Donnerstag. Bei einer Pressekonferenz im Bad Hersfelder Klinikum verkünden Geschäftsführer Rolf Weigel und Aufsichtsratschef Torsten Warnecke, dass das Land die Komplett-Verlagerung der Akutmedizin nach Bad Hersfeld mit 60 Millionen Euro unterstützt – wenn der Bund dasselbe gibt. Die Chancen stehen also gut, dass das Klinikum 120 Millionen Euro bekommt. Beantragt hatte es 172,6 Millionen.

Bis zu 60 Millionen Euro vom Landkreis?

Von „einem deutlichen Bekenntnis zur Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in Hersfeld-Rotenburg“ spricht Warnecke, der sich optimistisch zeigt, dass der Kreistag die restlichen Millionen freigibt. Der genaue Betrag, der dem Parlament am 4. Oktober vorgestellt werden soll, werde in den nächsten Tagen beraten. Laut Warnecke dürfte sich diese Summe zwischen 52,6 und 60 Millionen Euro bewegen.

Auch der medizinische Direktor Dr. Dalibor Bockelmann gerät förmlich ins Schwärmen, als er über den geplanten Neubau spricht: „Das wird die Perle der Region.“ Einziehen soll dort maßgeblich das jetzige HKZ. Es solle aber nicht nur einfach nach Bad Hersfeld verlagert werden. „Wir machen aus dem HKZ ein leistungsstarkes Zentrum zeitgemäßer Prägung“, sagt Bockelmann.

„Schnittmengen werden immer größer“

Ihm schwebt ein Herz-Gefäß-Lungen-Zentrum vor. Gerade in der Herzmedizin komme es immer mehr auf die Zusammenarbeit ehemals separater Fachgebiete an. „Die Schnittmenge zwischen Kardiologie und Herzchirurgie ist inzwischen sehr groß und wird noch größer. Jeder bringt seine Stärken in die gemeinsame Behandlung ein.“

Das wirke sich auch auf die Anzahl der Betten aus. Das Klinikum plant nach der Verlagerung mit 160 Betten weniger. Aus 800 würden dann 640. Bockelmann: „Das ist kein Sparwahn, sondern das Resultat medizinischer Fortentwicklung.“ Moderne Behandlungsmethoden führten zu kürzeren Liegezeiten, deswegen würden auch weniger Betten benötigt.

Das alles soll sich auch in dem Konzept des Neubaus spiegeln, der im Bereich des aktuellen Hubschrauberlandeplatzes an der Straße Am Wendeberg in Skelettbauweise entstehen soll. Rund 80 Meter breit und 100 Meter lang soll er werden, verteilt auf fünf Stockwerke. Als Herausforderung bezeichnet Geschäftsführer Weigel die Hanglage. Das Erdgeschoss des Neubaus werde ungefähr auf der Höhe des dritten Stocks des angrenzenden Altbaus, dem Bettenhaus Nord, liegen.

Klinikum hofft auf Finanzministerium

Was dann mit der HKZ-Immobilie in Rotenburg passiert, bleibt vorerst weiterhin offen. „Wir sind in Gesprächen mit dem Finanzministerium“, sagt Weigel. Schon jetzt sind bereits mehr als 300 Studenten im HKZ untergebracht. Das Klinikum hofft, dass das Studienzentrum der Finanzverwaltung und Justiz künftig noch mehr Räumlichkeiten für seine Studenten nutzen will.

Die Rodenbergklinik soll als Rehabilitationszentrum weiterbetrieben werden. Sebastian Schaffner

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