Mit Stapler und Wasserwaage
In der Stiftsruine hat der Aufbau für die Bad Hersfelder Festspiele begonnen
Mit Stapler, Bohrmaschine und Wasserwaage sind seit einigen Tagen die Bühnenbauer für die 70. Bad Hersfelder Festspiele im Einsatz.
Bad Hersfeld – Da mit den Arbeiten in der Stiftsruine in diesem Jahr etwas später als üblich begonnen worden ist, muss laut des Technischen Leiters Dietmar Wolf nun mit Hochdruck gearbeitet werden, um den Zeitplan einhalten zu können. Zum geplanten Probenbeginn Mitte Mai (wir berichteten) soll die Bühne fertig sein.
Begonnen wird beim Aufbau in der Freiluftspielstätte stets mit der Bühne, dann folgt der Aufbau der Tribüne und erst, wenn das Dach hängt, folgt die Installation von Stühlen und Technik. „So wird nichts nass“, erklärt Wolf das logische Prinzip. Die Krypta wird in diesem Jahr übrigens nicht überbaut.
Auch die Tribüne wird aufgrund des an die Abstands- und Hygieneregeln angepassten Konzepts mit nur 600 statt 1300 Zuschauern etwas anders aussehen als sonst. Die Plätze werden versetzt angeordnet, für mehr Abstand untereinander sollen breitere beziehungsweise tiefere Stufen sorgen. Man versuche, inzwischen bekannte und genehmigte Konzepte auf die hiesigen Gegebenheiten zu übertragen, denn „die Sicherheit des Publikums liegt uns natürlich sehr am Herzen“, betont der Technische Leiter.
Der knapp 20 Mann starke Aufbautrupp trägt auch bei der Arbeit an der frischen Luft Maske und versucht den Abstand zu wahren, wo es möglich ist. Denn ein Coronafall unter den Beschäftigten würde den Aufbau spürbar beeinträchtigen. Die meisten Helfer sind wie Bühnentechniker Nico Fiala, für den es bereits die vierte Festspiel-Saison ist, „altgedient“, es gibt aber auch Neulinge im Team.
Parallel zu den Arbeiten in der Stiftsruine wird laut Wolf schon an den Bühnenbildern gearbeitet. Diese sind vor den Premieren aber stets ein gut gehütetes Geheimnis. nm
Der Aufbau für die Festspiele 2021 hat begonnen



