„Die Ermittlungen zu Tätern oder Tatmotiv laufen derzeit. Das Bekennerschreiben ist uns bekannt und fließt selbstverständlich in die Ermittlungen mit ein, die auch eine Prüfung der Authentizität des Schreibens beinhalten“, teilt Guido Rehr, Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelhessen, mit. Ein Zusammenhang der Brandstiftung mit dem Weiterbau der A49 sei nicht auszuschließen. Eine Schadenshöhe nennt die Polizei bislang nicht.
Strabag äußert sich weiterhin nicht zum Brandanschlag. Die Bad Hersfelder Feuerwehren waren in der Nacht zum Montag gegen 2.30 Uhr zu dem Feuer im Stadtteil Hohe Luft gerufen worden. Beim Eintreffen brannte ein Asphaltfertiger in einer Halle bereits in voller Ausdehnung. Durch massiven Löschangriff wurde ein Übergreifen der Flammen verhindert (unsere Zeitung berichtete). Der Dannenröder Forst und weitere Waldstücke zwischen Homberg (Ohm) und Stadtallendorf sind seit Oktober 2019 von Umweltaktivisten besetzt, den Weiterbau der A 49 von Kassel nach Gießen verhindern wollen. Am 10. November hat die Polizei mit der Räumung begonnen.
Ursprungsmeldung: Bad Hersfeld - Gegen 2.30 Uhr am Montag war die Feuerwehr zu einem Brand in einer Lagerhalle an der Straße In den Tonkauten gerufen worden. Dort sind Maschinen beziehungsweise Fahrzeuge der Bau-Firma Strabag untergestellt. Die Firma Strabag ist am Bau der A 49 beteiligt.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatte ein Asphaltfertiger bereits in ganzer Ausdehnung gebrannt.
Durch massiven Löschangriff mit Schaum gelang es den Einsatzkräften aber das Feuer schnell unter Kontrolle zu bringen und ein Übergreifen der Flammen auf das Gebäude zu verhindern.
Über die Brandursache und die Schadenshöhe konnten zunächst keine Angaben gemacht werden. Die Brandermittler der Kriminalpolizei wurden eingeschaltet.
Inzwischen ermittelt die Polizei wegen Brandstiftung, wie Jürgen Auth, der für alle Presseanfragen an die Polizei rund um den Ausbau den Autobahn 49 und die damit verbundenen Proteste im Dannenröder Forst zuständig ist. Denn ein Zusammenhang mit den Protesten wird nicht ausgeschlossen, wenngleich es noch keine konkreten Angaben zu dem Täter oder den Tätern sowie dem Motiv gebe. Weitere Informationen etwa zur Höhe des Schadens oder zur Art der Brandstiftung gibt es bisher nicht. Die Polizei bittet jedoch weiterhin um Zeugenhinweise.
Im Internet kursiert ein anonymes Bekennerschreiben, in dem weitere Anschläge im Zusammenhang mit den Protesten gegen die A 49 angekündigt werden.
Die Firma Strabag möchte sich zu dem Brandanschlag nicht äußern.
Hinweise nimmt die örtliche Polizeidienststelle unter Telefon 06621/932-0, jeder andere Dienststelle oder die Onlinewache unter www.polizei.hessen.de entgegen. (nm/jce)