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Zwischen den Zeilen: Podcast, Politiker und Zirkus-Zoff

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Von: Laura Hellwig

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Laura Hellwig
Laura Hellwig © Christine Zacharias

In der Kolumne Zwischen den Zeilen befasst sich Laura Hellwig mit den Bad Hersfelder Festspielen und einem Diebstahl.

Zahlreiche Journalisten und mehrere Kamerateams begleiteten diese Woche den Probenstart der 72. Bad Hersfelder Festspiele. Dabei stand vor allem das Ensemble von „König Lear“ im Fokus des Interesses – die Schauspielerinnen und Schauspieler sowie Regisseurin Tina Lanik und Intendant Joern Hinkel präsentierten den Shakespeare-Stoff. Doch die Spielzeit hat natürlich noch mehr als „König Lear“ zu bieten – auch für das Musical „Jesus Christ Superstar“ haben die Proben begonnen.

Zu sehen war das beim Sozialen Netzwerk Instagram. Hier hat Sidonie Smith, die die Rolle der Maria Magdalena im Musical spielt, ihre Begeisterung für die Inszenierung und die Festspielstadt verkündet. „Wie schön ist denn Bad Hersfeld bitte?“, schrieb sie auf ihrem Profil.

Aufruhr herrscht im Zirkus Arena, der gerade in Bad Hersfeld gastiert, und dessen Betreiberfamilie Frank. Unbekannte sollen am vergangenen Sonntag Bargeld und Schmuck aus einem der Wohnwagen gestohlen haben, während die Zirkusmitarbeiter mit der Show beschäftigt waren. Wie die Polizei in Bad Hersfeld mitteilt, war es zwischen 15.45 Uhr und 16.15 Uhr zu dem Vorfall gekommen. Über den entstandenen Schaden ist allerdings derzeit wenig Konkretes bekannt. Die Beamten der Polizei legen sich bisher nur auf den Schaden am Fahrzeug selbst fest – den sie mit 100 Euro beziffern. Die Familie spricht dagegen in einer Pressemitteilung von einem „hohen Schaden“, der „Einnahmen der ersten Vorstellungen in Bad Hersfeld und dem Gastspiel in Marburg zuvor“ umfasse. Außerdem seien „aller Schmuck, auch alte Familienerbstücke, und weitere wertvolle Einrichtungsgegenstände“ dabei entwendet worden. Bestätigt wurde das von polizeilicher Seite nicht. Ein Einblick in den entsprechenden Wohnwagen konnte unserer Zeitung bisher nicht gewährt werden. Der Schlüssel war laut Aussage der Zirkusmitarbeiter nicht vor Ort.

Podcasts sind seit einigen Jahren das neue Trend-Medium. Es gibt unzählige Angebote in allen möglichen Genres – von Comedy bis Nachrichten über Sport und Krimi. Auch Promis, Firmen und Vereine springen nach und nach auf den Zug auf und entwickeln ein Audio-Format. So auch das Klinikum Hersfeld-Rotenburg. „Lass mal DRüber reden“ heißt der Podcast, den Pressesprecherin Loreen Sippel moderiert. Die erste Folge erschien im vergangenen November. Das Thema: Das Arbeitszeitmodell Flexpool. Anfang Mai erschien kürzlich die dritte Folge zum Thema ambulantes Operieren. Zu den jeweiligen Themen werden Experten aus dem Klinikum von Sippel interviewt. Ob ein Podcast mit derartigen Nischen-Themen nennenswerte Hörerzahlen erzielt, ist fraglich. Man muss ja auch nicht jeden Trend mitmachen.

Das Wandern ist des Müllers Lust – das dachte sich vermutlich der CDU-Kreistagsabgeordnete Walter Glänzer, der dem AfD-Kollegen Gerhard Schenk während der jüngsten Sitzung zur Debatte über eine Wolfsresolution kurzerhand einen Wandertipp an die Hand gab. Zunächst hatte Schenk in emotionaler Hochform dargestellt, dass ein konfliktfreies Zusammenleben zwischen Mensch und Wolf nicht funktionieren könnte. Überhaupt könnte man sich heute nicht mehr in den Wald trauen, zudem fielen täglich unzählige Haustiere dem Wolf zum Opfer. Das wollte Glänzer nicht so stehen lassen. Er sei häufig im Stölzinger Gebirge zum Wandern unterwegs, noch nie sei er dort einem Wolf begegnet. Das könnte Schenk doch auch mal versuchen, wenn denn die Luft ausreicht. (Laura Hellwig)

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