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Ventilatoren-Hersteller Trox weiht neues Forschungszentrum in Bad Hersfeld ein

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Startsignal am neuen Trox-Standort: (von links) Christian Söllner, Udo Jung (Trox), Lars Kirchner (Kichner Solar-Group), Thomas Mosbacher, Harmut Brandau, Gerhard Gluth (alle Trox), Landrat Torsten Warnecke und Bürgermeisterin Anke Hofmann nehmen die neue Solar-Anlage des Forschungszentrums in Betrieb.
Trox.jpg © Struthoff, Kai A.

In Bad Hersfeld ist am Freitag offiziell das Internationale Center für Ventilatorentechnik und Aerodynamik der Firma Trox X-Fans eröffnet worden.

Bad Hersfeld –Über fünf Millionen Euro hat das Unternehmen zuletzt inklusive des Umzugs seines Entwicklungszentrums vom Standort am Bad Hersfelder Wever-Gelände in der Innenstadt an die Heinz-Trox-Straße investiert. Dazu gehört auch eine leistungsstarke Fotovoltaik-Anlage der Kirchner-Solar-Group aus Alheim, die an sonnenreichen Tagen den gesamten Trox-Standort mit Energie versorgen kann.

Bei einem Festakt in der neuen Entwicklungshalle wurde diese Investition des mittelständischen Unternehmens als Bekenntnis zur Region gewürdigt. „Trox ist ein Leuchtturm für den ganzen Landkreis“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, Reinhard Faulstich. Dies zeige die wichtige Rolle gut funktionierender mittelständischer Unternehmen für Region, die eben nicht nur aus Logistikunternehmen bestehe. „Die Lage bei uns ist gut“, sagte Faulstich, mahnte aber auch, dass es eben dieser Wertschöpfung und qualifizierter Arbeitskräfte bedürfe, um die etwas unterdurchschnittliche Kaufkraft auszugleichen.

Mit etwas Wehmut erinnert Trox-Geschäftsführer Udo Jung daran, dass sein Unternehmen die bisherige moderne Entwicklungshalle am Seilerweg „geopfert“ habe, um der Neugestaltung des Wever-Areals „nicht im Wege zu stehen“, obwohl das städtebauliche Entwicklungsprojekt dann doch nicht wie geplant umgesetzt wurde.

Bad Hersfelds Bürgermeisterin Anke Hofmann betonte, dass das Wever-Stadtentwicklungsprojekt noch nicht gescheitert sei, sondern nun in zwei Bauabschnitten umgesetzt werde. Sie sei zuversichtlich, dass sich auch für die Umsiedlung der Bad Hersfelder Kleiderwerke, an denen die Umsetzung der Gesamtplanung bislang gescheitert sei, eine Lösung finde.

Das unterstrich auch der Erste Stadtrat Gunter Grimm, der die Trox-Investition als „Signal für die ganze Stadt“ versteht. Solche Firmen stärkten die lokale Infrastruktur und trügen dazu bei, junge Leute in die Region zu locken oder hier zu halten. In diesem Zusammenhang betonte Grimm auch die Bedeutung des Klinikums und des geplanten Neubaus.

Mit Blick auf die zu erwartenden Verkehrsengpässe angesichts gleich mehrere zentraler Bauprojekte in Bad Hersfeld forderte er erneut, dass „alle Protagonisten an einen Tisch müssen.“

Weltweit aktiv für gesunde Luft

Die Trox Group mit Hauptsitz in Neukirchen-Vluyn ist auf Systeme und Komponenten zur Raumbelüftung und Klimatisierung spezialisiert. „Wir profitieren vom Mega-Trend zu gesunder Luft, speziell seit der Corona-Pandemie“, sagt Geschäftsführer Udo Jung. Die Trox-Group hat 34 Tochtergesellschaften und 20 Produktionsstätten weltweit. Sie beschäftigt knapp 5000 Mitarbeiter. Bad Hersfeld ist einer von drei wichtigen Forschungsstandorten des Unternehmens. kai

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