Zwischen den Zeilen: Wo man in der Region fein speisen kann

In der Kolumne Zwischen den Zeilen betrachtet Christine Zacharias Nord- und Osthessen kulinarisch.
Wer gerne mal etwas Besonderes essen will, ungewöhnliche Zutaten und Zusammenstellungen ausprobieren möchte und Wert auf feinen Geschmack und kunstvolle Präsentation legt, der muss normalerweise in die großen Städte fahren. Oder nach Nord- und Osthessen. Denn in unserer Region gibt es neben dem klassischen Schnitzel, neben Pizza und Gyros und gebratenen Nudeln ein vielfältiges und hochwertiges Speisenangebot, das entdeckt und probiert werden will, wie ein Blick in den kurz vor Ostern veröffentlichten aktuellen Feinschmeckerführer Guide Michelin verrät.
Neben dem „L’ètable“ im Hotel Zum Stern in Bad Hersfeld, wo Küchenchef Konstantin Kaiser mit ausgezeichneten Produkten, die mit Finesse und handwerklichem Geschick zubereitet werden, seinen Stern erneut verteidigen konnte (wir berichteten), lohnt auch ein Ausflug in die Region: In Herleshausen gibt im mit dem „La Vallée Verte“ im Hotel Hohenhaus das nächste Sterne-Lokal, wo Denis Jahn „ausbalancierte Gerichte voller Finesse und Intensität“ kreiert. Für besonders nachhaltige Gastronomie wird das zweite Restaurant, der Hohenhaus-Grill, ausgezeichnet.
Ebenfalls in Nordhessen, in Frankenberg, glänzt erneut das Philipp Soldan mit kreativer, moderner Küche unter der Leitung von Erik Arnecke und einem Stern.
Feine Küche bietet in Fulda die „Christian & Friends, Tastekitchen“: „Moderne Gerichte mit klassischer Basis und schöner Tiefe“, lobt der Tester des Michelin.
Lohnend ist auch ein Ausflug nach Dermbach in Thüringen, wo Björn Leist in seinem „Björns Ox“ kulinarisch „die Verbundenheit mit seiner Rhöner Heimat zum Ausdruck bringt“. Weiterhin ohne Stern bleibt dagegen die Stadt Kassel. Immerhin wird das Restaurant „mondi“ für seine Nachhaltigkeit ausgezeichnet: Saisonale Produkte von regionalen Erzeugern. Verarbeitet wird das gesamte Tier.
Auf eine Erweiterung des kulinarischen Angebots durch ungarische Küche im Buchcafé müssen die Bad Hersfelder und ihre Gäste allerdings noch etwas warten. Gabor Molnar, der eigentlich im Mai neu eröffnen wollte, will nun lieber bis September warten, weil es im Sommer keine Veranstaltungen im Buchcafé gibt und damit auch keine Gäste, fürchtet er. (Christine Zacharias)