1. Startseite
  2. Lokales
  3. Rotenburg / Bebra
  4. Bad Hersfeld

Sprengungen, Feiern und Baudenkmäler

Erstellt:

Von: Christine Zacharias

Kommentare

Christine Zacharias ist Redakteurin der Hersfelder Zeitung.
Christine Zacharias ist Redakteurin der Hersfelder Zeitung. © Maaz, Nadine

Unser Bericht über die Erschütterungen durch die Sprengungen in der Kaligrube von K+S in Ausbach hat bei einigen Lesern Fragen aufgeworfen.

Bad Hersfeld - Warum dort, in unmittelbarer Nachbarschaft der Schachtanlage Hera überhaupt noch Abbau stattfindet, wollten sie wissen. Denn die Zukunft des Kalibergbaus im Werrarevier liegt bekanntlich im sogenannten Feld Marbach, das sich südlich des Eitratals Richtung Fulda zieht. Weil die Wege unter Tage immer länger werden, prüft das Unternehmen sogar einen zusätzlichen Schacht bei Eiterfeld für den Personen- und Materialtransport, die Energieversorgung sowie die Einleitung von Frischluft. Das unterirdische Streckennetz des Werks hat nach über einem Jahrhundert Kalibergbau eine Ausdehnung erreicht, die der Fläche der Stadt München mit Vororten entspricht. Das Kalisalz unter dem Hohenrodaer Ortsteil dürfte somit bereits vor geraumer Zeit an die Oberfläche gebracht worden sein. Des Rätsels Lösung: Das Bergwerk gliedert sich in zwei Etagen, die in der Bergmannssprache Sohlen genannt werden. Während der Abbau auf der ersten Sohle in diesem Bereich tatsächlich abgeschlossen ist, gibt es auf der zweiten Sohle noch ein Rohstoffvorkommen, das nun genutzt wird.

Dass sie nichts verlernt haben und mit Freude feiern können, das haben die Karnevalisten aus der Region nach der Corona-Zwangspause in diesem Jahr mit großem Einsatz gezeigt. Dabei darf ruhig immer wieder mal erwähnt werden, wie enorm viel Engagement und Arbeit von ganz vielen Helfern und Akteuren nötig ist, bis so eine kurzweilige Veranstaltung über die Bühne gehen kann. Da werden Tänze einstudiert, Kostüme genäht, Dekorationen hergestellt, Hallen geschmückt, Tische und Stühle aufgestellt und natürlich Kontakte gepflegt, damit auch Gäste von den benachbarten Vereinen kommen. Gerne gesehen waren da zum Beispiel auch die Aktiven des TV Hersfeld. Doch den Turnern aus der Kreisstadt war in diesem Jahr nach dem Tod eines Mitglieds aus dem Organisationsteam nicht nach Feiern zu Mute. Deshalb fielen alle Faschingsveranstaltungen aus. Das soll aber nicht auf Dauer so bleiben, versichert Vorsitzende Lisa Rempen. Nächstes Jahr soll es auch in Bad Hersfeld wieder Karneval geben.

Kostenlos oder gegen eine freiwillige Spende gibt es zurzeit noch einige Exemplare des Buches über die Kulturdenkmäler in Bad Hersfeld. Das ist aus dem Newsletter der Stadt zu erfahren. Die Bücher sind beim Umzug des Technischen Rathauses übrig geblieben und können jetzt allen, die sich für Baudenkmäler, Geschichte und Kultur interessieren eine Freude machen. Der 436 Seiten dicke Band ist reich bebildert und stellt die historische Bausubstanz Bad Hersfelds in Schrift, Bild und Plan dar. Erhältlich sind die Bücher in der Konrad-Duden-Stadtbibliothek, Am Markt, in Bad Hersfeld.

Von Christine Zacharias

Auch interessant

Kommentare