Gleich neben Wohnhäusern: Schafe am Ortsrandvon Bebras Ortsteil Iba gerissen

In unmittelbarer Nähe von Wohnhäusern wurden in der vergangenen Woche in Bebra-Iba zwei Schafe gerissen. Viele Hinweise sprechen für einen weiteren Wolfsriss.
Über die zwei gerissenen Schafe haben mehrere Personen, die anonym bleiben wollen, unsere Zeitung informiert. Das hessische Umweltministerium ließ eine Anfrage dazu gestern unbeantwortet.
Der Leiter des Kreis-Veterinäramtes, Dr. Thomas Berge, sagt: „Uns wurde mitgeteilt, dass am 6. Mai in Iba zwei Schafe tot aufgefunden wurden und jemand im Auftrag des HLNUG den Riss begutachtet hat.“ Das HLNUG ist das Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie. Es untersteht dem Umweltministerium und ist für „Wolfsmanagement“ zuständig.
Der Besitzer der Schafe sagt, dass er die toten Tiere 30 Meter entfernt vom Haus auf ihrer Wiede gefunden hat. Sie liegt direkt hinter dem Garten und ist mit einem 1,50 Meter hohen Festzaun gesichert. „Wir wissen nicht, ob es ein Wolf war – aber die Indizien sprechen dafür.“ Seit dem Vorfall sei die gesamte Schafherde nervös. „Wenn sie unseren Hund sehen, den sie seit Jahren kennen, drehen sie seit vergangenem Montag völlig ab.“
Die Schafe hält der Mann, um zum Naturschutz beizutragen. Sie weiden auf Kalkmagerrasen, der eine große Vielfalt an Pflanz- und Insektenarten beherbergt. Solche Flächen bleiben nur durch Pflege erhalten, zum Beispiel Beweidung mit Schafen.
Erst am Montag war bekannt geworden, dass bei Licherode zwei Schafe gerissen worden sind. Es war der erste bestätigte Schafriss durch einen Wolf in der Region.