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Bundessängertag fand in Bebra statt: „Qualität des Gesangs ist gewachsen“

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Von: Wilfried Apel

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Trotz Zottelmarsch alles andere als zottelig und schon jetzt bestens vorbereitet auf das große 125+2-Jubiläumskonzert: Die Sänger des von Chorleiter Michael Maiwald und den Vorsitzenden Peter Spieß und Rolf Möller überaus innovativ durch die Pandemie geführten Männergesangvereins Breitenbach.
Trotz Zottelmarsch alles andere als zottelig und schon jetzt bestens vorbereitet auf das große 125+2-Jubiläumskonzert: Die Sänger des von Chorleiter Michael Maiwald und den Vorsitzenden Peter Spieß und Rolf Möller überaus innovativ durch die Pandemie geführten Männergesangvereins Breitenbach. © Wilfried Apel

Gleich dreimal beging der Mitteldeutsche Sängerbund (MSB), der 1839 gegründete Chorverband für Nordhessen und Südniedersachsen, am Wochenende in der Eisenbahnstadt seinen Bundessängertag.

Bebra – Am Samstagnachmittag mit dem eher formellen Teil, am Samstagabend mit dem bunten Abend und dem Sängerball im Lokschuppen, und am Sonntagvormittag mit der Spohrfeier im Festsaal des Hessischen Hofs.

Immer wieder merkte man den von überall her angereisten Delegierten, den Ehrengästen und den Festgästen an, wie sehr sich die Sänger freuten, sich endlich wieder einmal in großer Runde treffen zu können. „Die Pandemie hat unsere Arbeit in den zurückliegenden Monaten maßgeblich geprägt“, resümierte der erste Mann des MSB, Volker Bergmann aus Altmorschen. Sowohl in negativer, als auch in positiver Hinsicht, denn es sei zwar Vieles ausgefallen, aber auch Neues wie etwa Vorstandssitzungen per Videokonferenz auf den Weg gebracht worden.

„Trotz zurückgehender Zahlen bei Mitgliedern, Chören und Vereinen habe ich insgesamt den Eindruck, dass die Qualität des Chorgesangs gewachsen ist“, sagte Bergmann. „Man spürt nach wie vor Begeisterung, und es ist wirklich so, dass wir auf unsere Chöre und unsere verdammt guten Chorleiter stolz sein können – auch wenn seit Anfang 2018 die Zahl der Chöre um 111, die Zahl der Mitglieder um etwa 20 Prozent auf 23 245 und die Zahl der Aktiven auf jetzt 9608 plus Instrumental- und Tanzgruppenmitglieder zurückgegangen ist. Lasst uns weiter an unserer Zukunft arbeiten und daran, dass wir Pfeiler der demokratischen Wertegemeinschaft und Kulturträger Nummer Eins bleiben!“

Die Grüße des Landkreises überbrachte Landrat Torsten Warnecke, der in seiner beeindruckenden Rede die kulturelle Bedeutung des Chorgesangs und das Wirken der Chöre hervorhob. Für die Biberstadt sprach Bürgermeister Stefan Knoche. Zugegen waren des Weiteren Rotenburgs Bürgermeister Christian Grunwald, Alheims Altbürgermeister Georg Lüdtke und der Ehrenpräsident des MSB, Hans-Hermann Spitzer.

Den bunten Abend im Lokschuppen eröffnete der Vorsitzende des Sängerkreises Alheimer, Marco Gerke. Auch er war ersichtlich zufrieden, dass der coronabedingt gleich zweimal verschobene Bundessängertag nun endlich stattfinden konnte. Den Sängern des in diesem Jahr 125+2-Jubiläum feiernden Männergesangvereins Breitenbach dürfte es nicht viel anders gegangen sein.

Neben den acht Choristen der Gilfershäuser Gruppe Total Vocal waren sie die Stars des von Heike Lorey moderierten Abends. Ihr „Entertainer“, ihre „Nessaja“, ihr Münchner-Freiheit-Song „Solange man Träume noch leben kann“ und ihr Gute-Nacht-Lied begeisterten das Publikum so sehr, dass sie als nicht vorgesehene Zugabe noch ihren „Zottelmarsch“ auspacken mussten – eine ihrer Spezialitäten.

Die seit neuestem von Marvin Jung dirigierten Gilfershäuser gaben unter anderem den „Engel“ von Rammstein und als Premiere „I am, what I am“ in einer ganz speziellen Total-Vocal-Version zum Besten, was MSB-Präsident zu einem dicken Lob verleitete: „Wahnsinn! Als Fußballer wäre euer Chorleiter unbezahlbar!“

Feinmetall für eine Säule des Sängerkreises Alheimer: Zusammen mit dem Sängerkreisvorsitzenden Marco Gerke (links) beglückwünscht MSB-Präsident Volker Bergmann (rechts) Thorsten Hilmes zur Verleihung des Sonderehrenzeichens des MSB in Gold.
Feinmetall für eine Säule des Sängerkreises Alheimer: Zusammen mit dem Sängerkreisvorsitzenden Marco Gerke (links) beglückwünscht MSB-Präsident Volker Bergmann (rechts) Thorsten Hilmes zur Verleihung des Sonderehrenzeichens des MSB in Gold. © Wilfried Apel

Sonderehrenzeichen

Noch vor dem Sängerball wurde der langjährige Schatzmeister des Sängerkreises Alheimer, Thorsten Hilmes, mit dem Sonderehrenzeichen des MSB in Gold geehrt. Insoweit hatte Volker Bergmann fast schon seine Not, alle Tätigkeiten des Richelsdorfers aufzuzählen, der seine Arbeit in diversen Vorständen 1989 als Schriftführer des MGV Nentershausen begann. Von 1997 bis 2015 war Hilmes Vorsitzender des Sängerbezirks Tannenberg, seit 1994 arbeitet er im Vorstand des Sängerkreises Alheimer mit, seit 2014 als Kassierer und Schatzmeister. (Wilfried Apel)

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