Bebra: Mandolinenorchester begeistert Publikum in Ellis Saal

Fast bis auf den letzten Saal besetzt war Ellis Saal, als das in der Region unerreichte Weiteröder Paradeorchester, das von Igor Karassik geleitete Mandolinenorchester, in großer Besetzung zu einem Abend mit ganz weltlichen, aber natürlich auch winterlich-weihnachtlichen Weisen aufspielte.
Bebra – Das Publikum konnte sich ebenso über die Extras von Roland Krause am Akkordeon und von Sophie Hofmann an der Querflöte freuen. Nach der Begrüßung von Margarethe König, dem Adventsgedichtvortrag von Anna Keller und Yasmin Schäfer sowie einstimmenden Musikstücken war es der „wiederentdeckte“ Roland Kraus, der bei den „Katalanischen Impressionen“ seinen Teil dazu beitrug, dass man sich nach Spanien versetzt fühlte. Kurz darauf überzeugte die Sechstklässlerin Sophie Hofmann zusammen mit Igor Karassik bei „Sally Gardens“ und auch beim vom 66-jährigen Multitalent „ein bisschen umgeschriebenen“ Scherzwalzer von Dmitri Schostakowitsch, bei dem man den beiden Bläsern anmerkte, mit wieviel Lust sie spielten.

Besonders schön an die gespitzten Ohren des Publikums gebracht wurde vom Mandolinenorchester, bei dem die Frauen übrigens weit in der Überzahl sind, das mal ganz zärtlich, mal ganz akzentuiert intonierte Stück „Recuerdos de la Alhambra“ und die aus dem Film „Der dritte Mann“ bekannte „Zither-Melodie“. Ähnlich war es bei der vom Dirigenten mit Glocken- und Querflöteneinlagen beschneiten „Petersburger Schlittenfahrt“ und bei „Last Christmas“, bei dem sich die Spieler ganz wunderbar an das Original von George Michael annäherten. Das begeisterte Publikum ließ sich – von Igor Karassik darüber aufgeklärt, wie viel Anstrengung das Spielen des Stückes gerade den beiden Kontrabassisten abverlangt – nicht lange bitten, Extra-Applaus zu spenden. Den verteilte es auch nach dem vom Mandolinenorchester neu eingeübten Stück „Die Rose“, dem „Abendsegen-Lied“ aus der Engelbert-Humperdinck-Oper Hänsel und Gretel und dem Weihnachtslieder-Potpourri. Gerne ließ es sich auffordern, mitzusingen und dem Orchester auch auf diese Weise seinen Dank abzustatten. (Wilfried Apel)
