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Motto in Lüdersdorf: „Wir machen Musik“

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Von: Wilfried Apel

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Der MGV Lüdersdorf mit Alexander Maier präsentiert während des Liederabends ein beeindruckendes Repertoire und begeistert damit das Publikum.
Der MGV Lüdersdorf mit Alexander Maier präsentiert während des Liederabends ein beeindruckendes Repertoire und begeistert damit das Publikum. © wilfried apel

Männergesangvereine aus Lüdersdorf und Breitenbach treten gemeinsam auf

Lüdersdorf – Richtig krachen lassen wollten es nach allen möglichen Einschränkungen und Pausen die Sänger des Männergesangvereins Lüdersdorf am Samstagabend in der gut besuchten Lüdertalhalle. Das kündigte ihr Vorsitzender, Ortsvorsteher Uwe Lindemann, zu Beginn des gemeinsam mit den Breitenbacher Sängern veranstalteten Chorabends an.

Und so handhabten es die von Chorleiter Alexander Maier „trainierten“ 15 Tenöre und Bassisten aus dem Bebraer Stadtteil auch, denn wie hieß es schon auf dem Programmblatt: „Gesungen werden bei uns nicht nur die alten Kamellen, sondern auch die neuen, die besonders schnellen.“ Eine Mischung aus beidem waren der kraft- und lustvoll gesungene Willkommensgruß „Grüß Gott mit hellem Klang, Heil deutschem Wort und Sang“ und der wunderschöne Puhdys-Song „Alt wie ein Baum“, der als „Super-Aufschlag“ daherkam, wie die souverän und charmant durchs Programm führende Stadtverordnetenvorsteherin Stefanie Koch anmerkte.

Dass sie auch Guiseppe Verdi und Carl Maria von Weber draufhaben, belegten die Lüdersdorfer Musiker mit dem für Sänger bearbeiteten Stück „Zigeunerchor“ aus der Oper „Der Troubadour“ und der Weise „Im Wald“. Ihr schloss sich das gern gebrachte „Halleluja“ von Leonard Cohen an, bei dem sich die verschiedenen Stimmen gut in Szene setzten.

Die 26 Breitenbacher Sänger, die als Gäste am Liederabend mitwirkten, eröffneten ihren Part mit einem von Chorleiter Michael Maiwald geschriebenen Lied, in dem sie sich als junge Hüpfer und altgediente Herren, die mit dem Segen der Frauen singen und Spaß haben dürfen, auf die Schippe nehmen: „Wir vom MGV“. Ähnlich lustig ging es zu bei „Wir sind die alten Säcke“, ehe es über den großen Teich mit Frank Sinatra nach „New York, New York“ ging. Nach der Pause, die dem Chorabend ein bisschen das Hinaufschwingen nahm, überzeugten sie, von ihrem Maestro am Klavier begleitet, mit dem Unheilig-Song „Geboren um zu leben“, der Marius-Müller-Westernhagen-Hymne „Freiheit“ und dem aus dem Kriegsjahr 1942 stammenden Filmrevue-Titel „Wir machen Musik“, der damals wie heute dafür sorgen sollte, dass „das ganze Leben nur noch halb so schwer“ ist.

In alleiniger Verantwortung machte sich Maiwald darüber hinaus auch noch auf in die amerikanischen Südstaaten, indem er mit seiner schönen Tenorstimme und viel Gefühl den Marc-Cohn-Song „Walking in Memphis“ interpretierte.

Alexander Maier begeisterte bei gleich zwei Solo-Auftritten mit seiner kraftvollen Baritonstimme und den vom Friedloser Walter Zerr geschriebenen und von Maier selbst vertonten Liedern „Das erste Wort“ und „Genieß die Zeit“. Natürlich wurde er dafür mit kräftigem Applaus belohnt, der dann auch „seinen“ Sängern zuteil wurde für ihre Versionen von „Ich bin ein Dorfkind“ und „Auf uns“. Nicht zuletzt in den Fußball-WM-2014-Hit von Andreas Bourani legten sie noch einmal all ihr Können, das sie mit einem musikalischen „Zum Wohl“ als Zugabe besiegelten. Die Breitenbacher Stimmkünstler hatten dem dabei sowohl genießenden als auch immer wieder in Gedanken versunkenen Publikum das Udo-Jürgens-Werk „Ihr von morgen“ als Extra geschenkt und damit eindrucksvoll verdeutlicht, dass die an Lüderbach und Fulda singenden Chöre auf der Höhe der Zeit singen. (Wilfried Apel)

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