Enger Kundenkontakt
Zu Beginn jeder Arbeit steht der Kontakt zum Kunden, um abzusprechen und abzumessen, was eigentlich wie gebaut werden soll. Anschließend geht es in die Werkstatt, um die Wünsche des Kunden umzusetzen, sobald das notwendige Material da ist. Damit später alles bestens passt, muss vor Ort und beim Anfertigen ganz genau gemessen werden. Zwar werden die groben Tätigkeiten von Maschinen ausgeführt, doch veredeln Tischler vor der Auslieferung zum Kunden noch die Oberflächen.
Neben den erwähnten Produkten sind Tischler auch auf Baustellen tätig. Dort bauen sie Fenster ein, arbeiten beim Treppenbau mit, setzen Raumteiler ein, verlegen Parkettböden und noch mehr. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Nach der Ausbildung gibt es viele Spezialisierungsmöglichkeiten.
Tischler oder Schreiner?
Beide Begriffe gibt es, doch wo liegt der Unterschied zwischen den beiden Berufen? Im Grunde gibt es gar keinen, da die Bezeichnungen synonym verwendet werden. In Süddeutschland wird eher vom Schreiner gesprochen, in Norddeutschland eher vom Tischler. Bei der offiziellen Berufsbezeichnung hat man sich laut Handwerksordnung aber auf Tischler geeinigt.
Um diese dreijährige Ausbildung zu beginnen, ist lediglich ein Hauptschulabschluss notwendig. Die Arbeitszeit liegt in der Regel an den Tagen Montag bis Freitag. Wer selbstständig ist oder aufgrund voller Auftragsbücher reichlich Arbeit hat, kann auch samstags arbeiten.
Tischler arbeiten vor allem gerne praktisch, haben Umgang mit vielen Menschen und leben ihre Kreativität aus. Besonders wichtig sind fundierte Mathe-Kenntnisse, feines Arbeiten und der Umgang mit teils lauten Maschinen. Da Holz einiges wiegen kann, sollte auch die körperliche Arbeit nicht gescheut werden.