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Beruf mit Zukunft: Tischler

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Von: Daniel Blöthner

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Aus Holz kann sehr viel hergestellt werden, wie dieses Stuhlgestell, das ein Tischler noch sorgfältig schleift.
Aus Holz kann sehr viel hergestellt werden, wie dieses Stuhlgestell, das ein Tischler noch sorgfältig schleift. © PantherMedia / mavoimages

Aus Holz lässt sich eigentlich alles anfertigen, was als Möbel in der Wohnung gebraucht wird: Betten, Schränke, Regale, Schreibtische, Küchen und noch vieles mehr.

Um aber nicht nur Regale von der Stange aufzubauen, sondern mit professioneller Bearbeitung etwas Einzigartiges zu schaffen, ist das Können eines Tischlers notwendig. Dabei wird es mal laut, mal dreckig, aber das Ergebnis lässt sich sehen und ist vor allem langlebig. Geht doch mal etwas kaputt oder sieht nach vielen Jahren nicht mehr so aus, wie am Fertigstellungstag, gehört es auch zu den Aufgaben eines Tischlers entsprechende Reparaturen zu erledigen. Geschickte Hände und ein gutes Vorstellungsvermögen sind als Tischler unerlässlich.

Enger Kundenkontakt

Zu Beginn jeder Arbeit steht der Kontakt zum Kunden, um abzusprechen und abzumessen, was eigentlich wie gebaut werden soll. Anschließend geht es in die Werkstatt, um die Wünsche des Kunden umzusetzen, sobald das notwendige Material da ist. Damit später alles bestens passt, muss vor Ort und beim Anfertigen ganz genau gemessen werden. Zwar werden die groben Tätigkeiten von Maschinen ausgeführt, doch veredeln Tischler vor der Auslieferung zum Kunden noch die Oberflächen.

Neben den erwähnten Produkten sind Tischler auch auf Baustellen tätig. Dort bauen sie Fenster ein, arbeiten beim Treppenbau mit, setzen Raumteiler ein, verlegen Parkettböden und noch mehr. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Nach der Ausbildung gibt es viele Spezialisierungsmöglichkeiten.

Tischler oder Schreiner?

Beide Begriffe gibt es, doch wo liegt der Unterschied zwischen den beiden Berufen? Im Grunde gibt es gar keinen, da die Bezeichnungen synonym verwendet werden. In Süddeutschland wird eher vom Schreiner gesprochen, in Norddeutschland eher vom Tischler. Bei der offiziellen Berufsbezeichnung hat man sich laut Handwerksordnung aber auf Tischler geeinigt.

Wie wird man Tischler?

Um diese dreijährige Ausbildung zu beginnen, ist lediglich ein Hauptschulabschluss notwendig. Die Arbeitszeit liegt in der Regel an den Tagen Montag bis Freitag. Wer selbstständig ist oder aufgrund voller Auftragsbücher reichlich Arbeit hat, kann auch samstags arbeiten.

Tischler arbeiten vor allem gerne praktisch, haben Umgang mit vielen Menschen und leben ihre Kreativität aus. Besonders wichtig sind fundierte Mathe-Kenntnisse, feines Arbeiten und der Umgang mit teils lauten Maschinen. Da Holz einiges wiegen kann, sollte auch die körperliche Arbeit nicht gescheut werden.

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