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Bürgermeisterwahl in Alheim: Stückrad und Brethauer beantworten letzte Fragen

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Von: Carolin Eberth

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Martin Stückrad (links), Dr. Andreas Brethauer (rechts)
Martin Stückrad (links) aus Baumbach tritt als parteiunabhängiger Kandidat an. Er wird von der Alheimer CDU unterstützt. Dr. Andreas Brethauer (rechts) aus Heinebach tritt als SPD-Kandidat an. Er ist der Erste Beigeordnete von Alheim und führt seit November die Amtsgeschäfte. © Privat

Die beiden Kandidaten Dr. Andreas Brethauer aus Heinebach und Martin Stückrad aus Baumbach treten am kommenden Sonntag, 12. März, zur Wahl um das Amt des Alheimer Bürgermeisters an.

Alheim – Wir haben ihnen kurz vor dem großen Tag noch ein paar Fragen gestellt, die sie schriftlich beantwortet haben.

Glauben Sie, dass Sie die Wähler motivieren konnten, am Sonntag zur Wahl zu gehen?

Stückrad: Ja, zumindest viele, und ein bisschen Zeit bleibt ja auch noch. Ich denke, dass die vielen Besucher auf dem HNA-Lesertreff gezeigt haben, dass ein enormes Interesse an der Bürgermeisterwahl besteht. Ich arbeite ständig mit neuen Inhalten und Formaten daran, dass möglichst viele Wahlberechtigte gut informiert über mich zur Wahl gehen. Das neuste Format ist die Folge „Martin Stückrad“ im Podcast „Ich bin´s – der Kandidatenpodcast“ von Alexander Bestvater.

Brethauer: Das hoffe ich! Aber ich werde auch im Endspurt nicht nachlassen, meine Mitbürgerinnen und Mitbürger zum Wählen zu motivieren.

Wie sind Ihre Erwartungen und Prognosen zum eigenen Ergebnis?

Brethauer: In meiner Jugend war ich Thaiboxer. Hier habe ich für mein Leben gelernt: Unterschätze deinen Gegner nicht, gib alles, arbeite hart an dir selbst – gewinne und lerne dazu. So versuche ich, alles in meinem Leben anzugehen, auch diese so besondere Zeit. Ich gehe also von einem Sieg aus und nehme meinen Gegner dabei ernst.

Zur Person: Dr. Andreas Brethauer

Dr. Andreas Brethauer (41) wurde 1982 in Rotenburg geboren und wuchs in Heinebach auf. Nach dem Realschulabschluss in Rotenburg machte er in Bebra Fachabitur im Bereich Wirtschaftsinformatik und danach eine Ausbildung zum Fachinformatiker bei der Gemeinde Alheim. Dort arbeitete er anschließend zwei Jahre lang als IT-Administrator. Es folgte ein Studium in Elektro- und Informationstechnik in Fulda und eine Promotion in Maschinenbau in Ilmenau. Danach kehrte er zurück nach Heinebach, wo er mit seiner Freundin wohnt.

Stückrad: Der Ausgang der Wahl ist wirklich schwer einzuschätzen und ich setze mich nicht mit überzogenen Erwartungen selbst unter Druck. Ich sehe meine Kandidatur als Angebot für die Alheimer Bürger und gehe nicht verbissen an die Sache ran. Falls ich gewählt werde, dann werde ich 100 Prozent für Alheim geben.

Weshalb sind Sie der richtige Mann für das Amt?

Stückrad: In meinem bisherigen Berufsleben habe ich viele Erfahrungen hinsichtlich der Optimierung von Verwaltungsprozessen und dem sicheren Auftreten in Verhandlungen, Moderationen und der Leitung von Projekten gesammelt. Durch meinen aufgeschlossenen Führungsstil möchte ich im Falle meiner Wahl möglichst viele Bürger und alle Angestellten der Verwaltung, des Bauhofs und der Kindertagesstätten zur engagierten Mitarbeit am „Gemeinschaftsprojekt Alheim“ gewinnen. Sollte ich gewählt werden, lautet mein Leitspruch für Alheim: „Packen wir´s an!“

Zur Person: Martin Stückrad

Martin Stückrad (43) wurde 1980 in Rotenburg geboren und wuchs in Baumbach auf. Nach dem Abitur in Rotenburg leistete er seinen Wehrdienst in Hessisch Lichtenau. Im Anschluss studierte er Maschinenbau in Darmstadt und München. Hier schloss er sein Diplomstudium in der Fachrichtung „Energie- und Prozesstechnik“ ab. Danach kehrte er zurück nach Alheim, um im Betrieb seiner Eltern mitzuarbeiten, was er bis heute macht. Mittlerweile wohnt Stückrad mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Lispenhausen.

Brethauer: Ich bin der fachlich Stärkere, ich brenne für den Beruf des Bürgermeisters, bin bereits eingearbeitet und jeder weiß, dass sich Alheim eigentlich keine Übergangszeit erlauben kann.

War der Wahlkampf fair?

Brethauer: Natürlich gehört es in einem Wettkampf – und Wahlkampf ist ein öffentlich ausgetragener Wettkampf unterschiedlicher Teams – dazu, gewinnen zu wollen. Dabei werden auch menschliche Schwächen sichtbarer. Aber man steht auch in einem Team zusammen und erhält sehr viel Rückendeckung, diese Erfahrung der Stärke möchte ich nicht missen. Um aber auf den Punkt zu kommen: Verglichen mit früheren Wahlkämpfen denke ich, wir können hier von einem sehr fairen Wahlkampf sprechen.

Stückrad: In der Gesamtbetrachtung ja, abgesehen von einigen Gerüchten und Falschbehauptungen. Ich denke, von meinen Fähigkeiten konnten sich die Wählerinnen und Wähler durch mein Wahlprogramm, meine Vorträge, den HNA-Lesertreff, meine Website und meine Mitmach-Aktion „Ideen für Alheim“ überzeugen.

Was haben Sie während des Wahlkampfes dazugelernt? Gibt es etwas, das Sie im Nachhinein anders machen würden?

Stückrad: Ich habe während meines Wahlkampfes so viele Erfahrungen gesammelt, dass es hier wirklich den Rahmen sprengen würde, alles aufzuzählen, was ich dazugelernt habe. Sehr prägend waren für mich die aufgeschlossenen Haustürgespräche und die vielen Begegnungen als Bürgermeisterkandidat auf öffentlichen Veranstaltungen und auch im Alltag. Wenn ich im Nachhinein noch etwas ändern könnte, dann würde ich noch mehr Haustürbesuche in Alheim einplanen und noch gezielter Werbung für meine Vorträge am Tag der Veranstaltung machen, denn der persönliche Kontakt zu den Menschen ist das Wichtigste im Wahlkampf.

Brethauer: Ich bin es bisher auch in meinen Vorlesungen an der Hochschule Fulda nicht gewohnt, vor mehr als 30 Personen zu sprechen. Wie viele andere Ingenieure halte ich mich zudem gerne generell kurz und komme schnell auf den Punkt. Das ist für Zuhörende im besten Fall vielleicht erfrischend. Mir ist in den letzten Wochen aber bewusster denn je geworden, dass ich die Menschen in öffentlichen Diskussionen noch besser mitnehmen und von meinen Ideen überzeugen kann. Daran werde ich arbeiten.

Kurz und knapp zusammengefasst: Wenn Sie gewinnen sollten, dann stehen Sie vor allem für…

Brethauer: Ich stehe für Bürgerbeteiligung, Bürgernähe und Solidarität und werde Sprachrohr und Kämpfer für Alheim sein. Ich werde Wege anbieten, um allen Bürgerinnen und Bürgern mehr Möglichkeiten zur Einflussnahme auf anstehende Entscheidungen zu geben und diese öffentlich gegen Widerstand verteidigen – auch, wenn ich mal selbst eine andere Meinung haben sollte. Selbstverständlich immer im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten und wirtschaftlich machbar. Und ich werde natürlich teilhaben am Alheimer Leben und immer ansprechbar sein.

Stückrad: 1. ... ein unabhängiges Alheim. 2. ... einen aufgeschlossenen Führungsstil als Bürgermeister. 3. ... die Ordnung der Gemeindefinanzen und eine langfristige Investitionsplanung. 4. ... eine gute Zusammenarbeit mit den Vereinen und den Feuerwehren. 5. ... ein familienfreundliches Alheim für alle Generationen.

Welches Projekt liegt Ihnen ganz besonders am Herzen und werden Sie zeitnah in Alheim angehen?

Stückrad: Als Familienvater liegt mir das Projekt „Familienfreundliches Alheim“ besonders am Herzen. Probleme in den Kindertagesstätten sollten genauso der Vergangenheit angehören wie die Gefahr der Vereinsamung im Alter. Ich möchte erreichen, dass Alheim beim Thema Familienfreundlichkeit nicht nur kurzfristig seine Defizite aus der Vergangenheit ausgleicht, sondern langfristig eine Vorreiterrolle als familienfreundliche Gemeinde für alle Generationen einnimmt.

Brethauer: Ich möchte eine Genossenschaft entwickeln, die Alheim regenerativ mit Energie versorgt und energieautark macht – unter Beteiligung aller interessierten Bürgerinnen und Bürger. Da das nicht von heute auf morgen geht, werde ich dabei schrittweise vorgehen.

Ab wann würden Sie als Bürgermeister zu 100 Prozent zur Verfügung stehen?

Brethauer: Ich bin sofort zu 100 Prozent für Alheim da!

Stückrad: Ich könnte sofort zu 100 Prozent als Bürgermeister zur Verfügung stehen.

Wie, wo und mit wem werden Sie den Wahltag verbringen?

Stückrad: Ich werde mit meiner Frau Bianca und meinen beiden Kindern einen unbeschwerten Tag zu Hause und auf dem Spielplatz verbringen. Ab 18 Uhr werde ich mich vor dem Alheimer Rathaus einfinden und auf das Ergebnis und dessen Bekanntgabe warten. Unabhängig vom Ausgang der Wahl werde ich nach den Pflichtterminen mit allen Anwesenden feiern. Das erste Bier werde ich in Baumbach öffnen und ab 19.30 Uhr meine Feier nach Heinebach in das Haus der Generationen verlegen.

Brethauer: Am Wahltag werde ich in den Wahllokalen vorbeischauen und mich bei den ehrenamtlichen Helfern bedanken. Nach der Verkündung des Ergebnisses werde ich – unabhängig davon, wie es ausgeht – mit meinem Team und meinen Unterstützern zusammenkommen und den Wahlkampf bei dem ein oder anderen Kaltgetränk Revue passieren lassen.

Ein einziger Satz, den Sie an die Alheimer kurz vor der Wahl am kommenden Sonntag noch richten möchten?

Brethauer: Gehen Sie wählen!

Stückrad: Lernen Sie mich auf der Internetseite www.ich-bins-podcast.de in der Podcast-Folge „Martin Stückrad“ noch besser von meiner privaten Seite kennen. (Carolin Eberth)

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