Christiane Hofmann ist neue Koordinatorin im Mehrgenerationenhaus

Mit Christiane Hofmann koordiniert seit Kurzem eine echte Haunetalerin das Mehrgenerationenhaus in Rhina. Sie kennt hier praktisch jeden.
Haunetal – Als das Telefon bei unserem Besuch im MGH klingelt, muss Hofmann sich nicht lange vorstellen, die Anruferin kennt sie bereits, nur dass die 50-Jährige jetzt im MGH arbeitet, das ist neu. Hofmann folgt auf Kyra Gendascheck aus Niederaula, die die Koordination im September vergangenen Jahres von Martina Allmeroth-Akien übernommen hatte.
Kurzfristig hat sich Hofmann auf die freie Stelle beworben, hatte den Job beinahe über Nacht gewechselt und war von der Erzieherin in einem Caritas Kinderdorf in Bayern, zur neuen MGH-Koordinatorin in der Heimat geworden. „Eine Stunde hatte ich Einarbeitungszeit“, sagt Hofmann gut gelaunt. Die 50-Jährige nimmt den schnellen Einstieg gelassen.
Immerhin, mit dem Jobwechsel und der inzwischen kurzen Fahrtstrecke zur Arbeit in Rhina, hat sie schon etwas Druck aus ihrem Arbeitsalltag genommen. Heute muss sie nicht mehr von Neukirchen bis nach Bayern pendeln. Das war Hofmann wichtig. „Als ich krank geworden bin, habe ich mich entschieden, ich brauche kurze Fahrtzeiten“, erklärt sie.
Mittlerweile geht es Hofmann wieder besser und sie kann sich ganz auf ihre neue Aufgabe konzentrieren. Gut, dass die „Haunetalerin“, wie sie sich selbst nennt, schon in Wehrda, danach in Rhina und jetzt in Neukirchen gewohnt hat. Auch deshalb kennt sie für jedes MGH-Projekt den richtigen Ansprechpartner. So plant Hofmann einen MGH-Malkurs für Kinder und Jugendliche mit Künstler Udo Friedrich aus Wehrda (den sie natürlich persönlich über Freunde kennt).
Im Juni soll dann wieder die Schrauber-Werkstatt SMP (Screwdriver-Meeting-Point, englisch für Schraubendreher-Treffpunkt) in Haunetal-Wehrda starten. Hofmann hat schon alles mit Initiator Volker Kilgus und Werkstattinhaber Friedel Opfer besprochen. „Es kommt mir zugute, dass ich die Leute kenne“, sagt Hofmann.
Mit ihrem neuen Job, der Koordinierung des MGH, ist Hofmann jedoch nicht ausgelastet. Sie übernimmt ab Sommer außerdem den Vorsitz im Ortsverein des VdK Haunetal. „Das hatte ich Freunden schon letztes Jahr versprochen“, sagt die Haunetalerin.
Auch bei den Konfirmanden hat die 50-Jährige schon vor einiger Zeit spontan ausgeholfen. Die Jugendlichen brauchten Unterstützung bei der Kerzengestaltung.
Jetzt ist Hofmanns Einsatz jedoch im MGH gefragt und genau darauf freut sich die gelernte Erzieherin schon. „Es ist schön, selber kreativ zu sein“, sagt sie. Mit Kindern und ihren Bedürfnissen kennt sich Hofmann aus. 30 Jahre lang hat sie in einem Kinderdorf und einer Kindertagesstätte gearbeitet, sich um Minderjährige gekümmert, die „große Päckchen mitbringen, wie sie selbst sagt. Hofmann hatte die Kinder in den Ferien auch mal zu sich geholt, wenn es keine eigene Familie mehr gab, bei der sie hätten bleiben können.
Wenn man sich länger mit Hofmann unterhält, merkt man ihre ruhige, freundliche Art und ihren bestimmten Einsatz für Kinder sowie ihre Fähigkeit spontan Probleme zu lösen und dabei flexibel zu denken. Das kommt der MGH-Koordinatorin bei ihrem neuen Job zugute.
Eine ganz neue Herausforderung sei für sie jedoch der Papierkram, verrät die 50-Jährige. „Die Fördergeldanträge sind neu für mich. Das kenne ich zwar auch aus meinem vorherigen Job, aber jetzt ist es mehr Bürokratie.“ Sollte sie mal nicht weiterwissen, könne sie aber jederzeit bei der Gemeindeverwaltung anklopfen, versichert Hofmann. Timo Lübeck kennt sie übrigens schon, seit der Bürgermeister noch ein Kindergartenkind war.
Oder Hofmann fragt kurzerhand direkt bei Vorgängerin Allmeroth-Akien an, die beiden kennen sich vom VdK. Noch sei aber keine Hilfe nötig gewesen. „Bisher hat alles geklappt“, sagt Hofmann.
Damit sie keine Projektdetails, Antragsfristen oder Gesprächstermine vergisst, schreibt sich Hofmann alles auf. „Ich mag Listen und brauche immer etwas Vorlauf“, sagt die MGH-Koordinatorin.
Ihr Terminkalender für die
Woche ist deshalb immer gut gefüllt. „Ich war auch schon bei den Fahrten für Essen auf Rädern dabei. Ich will ja wissen, wer die Klientel ist“, sagt Hofmann. Die E-Lotsen, die Mütter beim Babysport, die Senioren-Sportgruppen – bald kennt Christiane Hofmann sie alle. (Kim Hornickel )