Neue Drehleiter sorgt für Zündstoff: Altes Fahrzeug wieder im Einsatz

Rotenburg. Seit Juni hat die Rotenburger Feuerwehr ihre neue Drehleiter, jetzt stellt die SPD-Fraktion infrage, ob die Anschaffung notwendig war.
Zur Erinnerung: Die vorherige Drehleiter, Baujahr 1997, war beim Brand im Sägewerk Hahn im Mai 2013 so beschädigt worden, dass sie von einem Gutachter als Totalschaden bewertet wurde. Sie ist jedoch inzwischen wieder instand gesetzt und an eine Feuerwehr in Küps verkauft worden. Das berichtet eine Feuerwehrzeitung und wurde der SPD seitens der bayerischen Gemeinde bestätigt.
Dieser Vorgang, so SPD-Fraktionsvorsitzender Volker Heise, müsse aufgearbeitet werden. Dazu hat die SPD-Fraktion Fragen an den Magistrat formuliert.
Bürgermeister Christian Grunwald erklärte auf eine entsprechende Frage der SPD, dass die ausgesonderte Drehleiter höchstbietend zu einem Kaufpreis von 12.000 Euro verkauft wurde.
Auf die Frage, ob dem Magistrat der Vorgang bekannt sei, erklärte Grunwald: „Dem Magistrat sind das Ergebnis des Schadensgutachtens vom 4. Juni 2013 (wirtschaftlicher Totalschaden) und der daraus folgende Prozess zur Neuanschaffung eines Drehleiterfahrzeugs inklusive der entsprechenden Haushaltsmittelveranschlagungen hinlänglich bekannt. Welche Verwendung nach der Veräußerung das zum Totalschaden erklärte Fahrzeug erfuhr, ist dem Magistrat nicht bekannt.“
Weiter will die SPD wissen, ob geprüft wurde, ob die Drehleiter wieder instand gesetzt werden könnte. Grunwald verweist auf einen unabhängigen Gutachter, der unter anderem erklärt habe, dass aufgrund der zukünftig notwendigen Einsatzbereitschaft der Drehleiter von einer Instandsetzung auch über den Wiederbeschaffungswert abgeraten werde. Das neue Feuerwehrfahrzeug hatte rund 600.000 Euro gekostet.
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