1. Startseite
  2. Lokales
  3. Rotenburg / Bebra

Drei Interessenten haben Pläne im Gewerbegebiet Haischwiese

Erstellt:

Von: Carolin Eberth

Kommentare

Die Bauplanung von Firma Kirchner für das 6000 Quadratmeter große Grundstück im Gewerbegebiet Haischwiese, am Bilstein 1, in Heinebach.
Die Bauplanung von Firma Kirchner für das 6000 Quadratmeter große Grundstück im Gewerbegebiet Haischwiese, am Bilstein 1, in Heinebach. © kirchner/NH

Im Gewerbegebiet Haischwiese könnten ein Fitnessstudio, ein Bio-Laden und eine Ladestation für Elektrofahrzeuge entstehen – sofern das rund 6000 Quadratmeter große Grundstück an die Firma Kirchner Solar Group aus Heinebach verkauft wird – oder eine Lagerfläche für das Heinebacher Gerüstbauunternehmen Newotec.

Heinebach – Das gaben die beiden Kauf-Interessenten Lars Kirchner und Christian Penner in der jüngsten Alheimer Ausschusssitzung am Dienstagabend bekannt. Der dritte geladene Interessent, Viktor Simons von der Heinebacher VTW Projektentwicklungs GmbH, war nicht zur Bekanntgabe seiner Pläne erschienen.

Hintergrund ist, dass vor einem Jahr beschlossen wurde, das 6000 Quadratmeter große Flurstück an die Firma Simons zu verkaufen, damit dort eine Betriebserweiterung mit Tankstellenanlage und Verkaufshalle stattfinden kann. Doch dem entsprechenden Notartermin im August 2022 blieb Simons fern und meldete sich nicht mehr bei der Gemeinde. Daher hoben die Gemeindevertreter den Verkaufsbeschluss Ende des Jahres auf.

In der Dezember-Sitzung wurde dann mitgeteilt, dass die Firma Simons nun doch weiterhin Interesse am Kauf hat und 52 Euro pro Quadratmeter zahlen möchte. Im Nachgang zur Sitzung hatte Christian Penner von der Firma Newotec mitgeteilt, dass auch er sein Angebot vom 17. März 2022 erneuert und bot einen Kaufpreis in Höhe von 60 Euro pro Quadratmeter, allerdings mit der Bedingung, dass der Kaufpreis auf zwölf Jahre verteilt in Raten gezahlt wird. „Mein Angebot besteht weiterhin, auch als einmalige Zahlung. Wir wollen dort eine Lagerfläche errichten“, sagte Penner bei der Sitzung am Dienstag.

Seine Aussage, dass er den Preis auf einen Schwung zahlen könnte, sorgte bei den Ausschussmitgliedern für Verwunderung, da keiner zuvor davon wusste. Aus diesem Grund wollten die Ausschussmitglieder an diesem Abend auch noch keine Empfehlung für die Gemeindevertreter abgeben, an wen sie das Grundstück verkaufen würden.

Kirchner-Pläne

Spannend wurde es in der Sitzung, als Lars Kirchner, dessen Firma das Gelände für 52 Euro pro Quadratmeter erwerben möchte, sein Konzept vorstellte: „Da wir im direkten Umfeld der Haischwiese einige Solarparks haben, möchten wir die dort gewonnene Energie direkt vor Ort veredeln. Wir wollen auf dem Grundstück Schnellladestationen für E-Autos bauen, mit denen man innerhalb von rund zehn Minuten Autos nachladen kann. Mit der geladenen Energie können die Autos dann zum einen natürlich fahren, sie kann aber auch dazu genutzt werden, aus dem Auto heraus Haushalte zu versorgen, für beispielsweise Elektroheizungen“, erklärte Kirchner, der bei diesem Konzept von „Energie to go“ sprach.

Zudem möchte Kirchner auf der Haischwiese ein modernes Fitnessstudio errichten auf einer Grundfläche von 1500 bis 2000 Quadratmetern. Einen Betreiber gäbe es hierfür bereits.

Um die Zeit des Ladens zu überbrücken, soll zusätzlich noch ein Bioladen auf dem Grundstück entstehen, mit vorwiegend Alheimer Produkten. Das heißt, alle regionalen Anbieter sollen eine Zentrale für ihre Produkte bekommen und bräuchten keine eigenen Hofläden mehr bei sich zu installieren. „Auch wird es dort eine Kochinsel geben, an der live gekocht wird. Man kann dann also das Essen entweder frisch vor Ort verzehren oder zum Mitnehmen bestellen“, erklärte Lars Kirchner.

Er geht davon aus, dass mit diesem Konzept acht bis zehn Vollzeit-Arbeitsplätze entstehen könnten in dem Universalgebäude, das noch dieses Jahr fertiggestellt werden soll, sofern Kirchner auch eine zügige Kaufzusage erhält.

Auch interessant

Kommentare