Ein lautes „Auwel Helau“: Niederaulaer Karnevalisten ließen es krachen

Unter dem Motto „Karneval feiern? Sowieso! Und diesmal wie in Mexiko!“ hatte ein Team unter der Schirmherrschaft des MGV Niederaula nach der Coronapause wieder zum Karneval aufgerufen.
Niederaula – Unter dem Beifall des Publikums zogen am Samstag die Akteure in den voll besetzten Saal des Alten Forsthauses und auf die mit mexikanischem Flair ausgestattete Bühne.
Als Erstes begeisterte die „Tanzgarde der Vereinsgemeinschaft Kerspenhausen“ unter Leitung von Lucia Engel mit ihrem Gardetanz und Moderator Matthias Modenbach bedankte sich für die „interkommunale“ Zusammenarbeit. „Rentner“ Friedrich Strecker stieg sodann als Erster in die Bütt und ereiferte sich über Mexiko. Mit dem Showtanz „die Cheerleader“ erfreuten danach die „Sternchen“ unter Leitung von Sonja Klein.

„Gernot Hassknecht“ ging dann humorvoll auf die Verbraucherfallen der Nepper, Schlepper und „Schrumpfbescheißer“ ein. Fritz Hehlgans aus Obergeis heizte als Sänger schließlich zum Mitsingen ein. Mit ihrer „Witzparade“ ließen Hannah Leist und Karla Schenk, zwölf und 13 Jahre alt, bei ihrem Bühnendebüt aufhorchen.
In dem über vierstündigen Programm ging es Schlag auf Schlag und Musiker Dirk Lindemann forcierte zwischendurch durch Schunkelrunden immer wieder die Stimmung.
Aus Kathus war zum ersten Mal die Gruppe „Firestorms“ nach Niederaula gekommen und präsentierte unter Leitung von Marla und Chiara Wenderoth ihren anmutigen Showtanz „Feenzauber“. Keine Unbekannte vor Ort war Aline Stang, die als Parodistin von Carolin Kebekus mit ihrem frech-frivolen Auftritt packte. Märchenhaft ging es dann unter Leitung von Merle Thiel und Sonja Klein mit der Niederaulaer Gruppe „Starfire“ weiter, und diese bestachen mit ihren hübschen Kostümen.
In ein Spiel zum Erraten von Musiktiteln hatten die souveränen Moderatoren Matthias Modenbach und Jörg Keileweit befreundete Karnevalakteure aus Kerspenhausen und Kathus eingebunden. In der Witze-Arena von Markus Krebs überboten sich Thomas Rohrbach, Sandra Oswald, Milan Rohrbach und Yvonne Johnston mit ihren Beiträgen. Die Niederaulaer Burschen ertanzten sich schließlich zum letzten Mal seit zehn Jahren unter dem Namen „Streifenhörnchen“ mit ihrem „Best of“ Zugaberufe. Markus Schulz erinnerte dann mit einer Retrospektive an die ehemalige Männertanzgruppe der Swarovskis. Die versierte Niederaulaer Gruppe „Scenique“ begeisterte zum Schluss unter Leitung von Alexandra Busalt mit ihrem brillanten Showtanz „Gladiatrix“ und glänzte mit ihrer vielseitigen und sehr ausdrucksstarken Bühnenschau.

Zum Finale versammelten sich alle Akteure auf der Bühne und ließen sich frenetisch feiern. Nach dem Singen des „Niederaula-Heimatliedes“ verschmolzen Akteure und Zuschauer schließlich noch bei einer langen Polonaise. Da bereits seit 1966 in Niederaula Faschingsveranstaltungen, darunter drei Jahrzehnte mit Sitzungspräsident Helmut Opfer, abgehalten wurden, ist daraus ein seit Jahrzehnten gewachsenes Karneval-Feeling entstanden, sodass das Publikum begeistert mitging und fast alle Zuschauer sich wieder einfallsreich kostümiert hatten. Am nächsten Samstag wird die Veranstaltung wiederholt. Restkarten sind noch zu haben. Am Sonntagnachmittag findet ein Kinderkarneval statt. (Brunhilde Miehe)