Es gibt 572 offene Lehrstellen im Kreis Hersfeld-Rotenburg

Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg gibt es aktuell wesentlich mehr Ausbildungsstellen als junge Menschen, die für eine Ausbildung bereitstehen. Den noch 572 freien Ausbildungsstellen stehen lediglich 225 Bewerber zur Verfügung.
Hersfeld-Rotenburg – Zu diesem Ergebnis sind die Teilnehmer der Konferenz „Ausbildung und Qualifizierung“ in Bad Hersfeld gekommen. Die Vertreter von Industrie- und Handelskammer, Kreishandwerkerschaft, Staatlichem Schulamt, der Wirtschaftsförderung sowie des Kreisjobcenters waren sich einig: Um den Azubi-Mangel etwas abzuschwächen, müsse jegliches Potenzial gehoben werden. Junge Menschen mit nicht deutschem Pass beispielsweise seien mit weniger als zehn Prozent der Bewerber anscheinend unterrepräsentiert.
Auch Personen, deren Schulabschluss schon länger zurückliege und die Helfertätigkeiten ausübten, sollten zu einer Ausbildung oder Umschulung aktiviert werden.
„Die Betriebe sind froh über jeden Bewerber und haben ihre Zugangsvoraussetzungen stark heruntergesetzt“, erklärte Karsten Ott, Leiter des Arbeitgeberservices der Arbeitsagentur Bad Hersfeld. In der Folge allerdings müssten Arbeitgeber während der Ausbildung mehr investieren, um ihre Nachwuchskräfte zum erfolgreichen Abschluss zu führen. Ein ergänzender Stützunterricht im Rahmen der „Assistierten Ausbildung“ beispielsweise könne durch die Arbeitsagentur unterstützt werden. Derzeit würden 80 junge Menschen in der Region Hersfeld-Rotenburg dieses Angebot in Anspruch nehmen, so Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda.
„Wer sich für eine Ausbildungsstelle im Sommer interessiert, der sollte sich schnellstens mit der Berufsberatung in Verbindung setzen“, appellierte Maren Neigert, Teamleiterin der Berufsberatung, an die jungen Menschen in der Region. red/rey
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