Gute Stimmung beim Karneval in der Weißberghalle in Richelsdorf

Gute Stimmung beim Karneval in der Weißberghalle in Richelsdorf
Richelsdorf – Die Narren sind zurück: Nach zwei Jahre in der Versenkung tauchten sie wieder auf im Karneval in der Weißberghalle in Richelsdorf. Corona hatte ihnen die Zwangspause verordnet. Jetzt sind sie wieder da mit der 36. närrischen Kampagne in dem Wildecker Ortsteil.
Diese zeitlich befristete Aktion der Jecken startete am Wochenende mit zwei Prunksitzungen und einem Kinderfasching. Das war eine geglückte Rückkehr mit vielen Aktiven auf, vor und hinter der Bühne in der farbenprächtig geschmückten Festhalle. Tosender Applaus eines gut gelaunten Publikums war der Lohn für drei Stunden Frohsinn und Humor, Jubel, Trubel und tollen Tänzen am laufenden Band.

Gut beschwingt startete das Narrenschiff in den Prunksitzungen mit Stimmungsliedern. Das waren Ohrwürmer, wie Wolfgang Petrys „Verlieben, verloren, vergessen, verzeih’n“ und Roland Kaisers „Joana, geboren, um Liebe zu geben“, aufgelegt von Floh und Uwe. Das Duo bildete die „Party M!mpz“, die auch nach der Pause mit dem „Herzilein“ von den Wildecker Herzbuben, Rex Gildos „Fiesta Mexicana“ und dem „Skandal im Sperrbezirk“ von der Spider Murphy Gang für Stimmung sorgten.
„Es geht wieder los mit der Narretei“, verkündete Ortsvorsteher Wilfried Wetterau. Er grüßte alle, die gekommen waren, darunter auch die Jungfrauen, die auf die Pille stets vertrauen. In einem Streifzug durch den Körper eines Menschen war er auf der Suche nach dem Boss der Organe. Seine Erkenntnis: „Das kann nur der Auspuff mit dem A-Wort sein!“ Die Moral von der Geschichte lieferte er gleich nach: „Ein Organ von Format, das ohne Fleiß und Arbeit so viel Sch… produziert.“
Für den Richelsdorfer Sitzungspräsidenten Mike Rimbach war die lange Auszeit durch die Corona-Pandemie gar nicht so schlimm. „Oma hat ja davon profitiert“, stellte er fest. „Wenn sie den Mundschutz trug, durften die Zähne auch zu Hause bleiben.“ Mit einem Tanz zum Ballermann-Hit „Mama Laudaaa“ stellte sich schließlich GRV-Kids vor.
Weitere Höhepunkte waren mit fliegenden Beinen die glanzvollen Auftritte der Garde und des Funkenmariechens Julia Hildebrand sowie der GRV-Girls und der TSV-Mädels. Der Beifall war der Gradmesser für einen Augenschmaus nach den anderen, den die Formation „Best of the 80s“ mit dem Showtanz „Skifoan“, die Gruppe „The Invalidos“ mit dem Schattenspiel „Endgame“ und das Männerballett „S.W.A.T.“ mit dem Tanz zu Falcos „Der Kommissar geht um“ auf die Bühne zauberten. Viel Applaus gab es auch für die „Tegernseer Bierfreunde“ (Mike Rimbach und Tobias Bornschier), die das Wildecker Ortsgeschehen beleuchteten. Dazu gehörten die Veränderungen im Richelsdorfer Reitverein, wo der Peter und die Renate nun die Zügel losgelassen haben.

Dazu stellten sie die Frage, ob die schwarz angehauchten Ex-Vorstandsmitglieder nun als Lohn das Bundesverdienstkreuz vom roten Bundespräsidenten erhalten. Yannic Trott berichtete in der Bütt von seinen Erfahrungen im Krankenhaus: „Schon dreimal operiert und die Mandeln sind immer noch drin.“
Auf Höchststand schnellte das Stimmungsbarometer zudem bei dem Auftritt der „Abschmecker“ (Hans und Heinrich Bebendorf, Boris Rimbach und Jonas Müller) bei der filmreifen Jagd nach Bruno, die mit der erlegten Pilzsammlerin endete. Ganz ohne Worte kam das „Duo ohne Anne“ (Melanie Meißner und Julia Csollak) beim Umblättern ihrer Büttenrede aus. Moderator der Prunksitzungen war Mike Rimbach, Ausrichter die Gemeinschaft Richelsdorfer Vereine (GRV) mit Cheforganisator Boris Rimbach an der Spitze, der von vielen Helfern unterstützt wurde.