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Herbstkonzert des MGV Liederkranz beschließt 130-Jahr-Feier

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Der Jubiläumschor des MGV 1887 Liederkranz Friedlos unter der Leitung von Alexander Maier. Foto: Apel

Friedlos. Der Gemischte Chor des 130 Jahre alten Friedloser Männergesangvereins Liederkranz gehört zu den besten des Sängerkreises. Das stellte er – unter Leitung seines immer wieder neu inspirierenden Dirigenten Alexander Maier – beim Herbstkonzert mit Gästen unter Beweis.

Mit dem die Heilige Dreifaltigkeit preisenden Hymnus „Alta Trinitá Beata“ auf den Lippen zogen die Sängerinnen und Sänger in die voll besetzte Kirche ein. Dort überreichten sie dem Publikum, wie vom Vorsitzenden Wilfried Lippert und von Walter Zerr, dem charmanten Conférencier der Veranstaltung, angekündigt, einen in jeder Hinsicht bunten, musikalischen Herbstblumenstrauß. Mal ins Zirkuszelt mitnehmend („Hereinspaziert“), mal Besinnlichkeit hervorrufend („David und seine Harfe“), mal auf Volksweisen zurückgreifend, die man gerne von den Friedlosern hört. Wie etwa das schöne Friedrich-Silcher-Lied „Ännchen von Tharau“ oder von Jacques Offenbach: „Schöne Nacht, du Liebesnacht.“

Gäste des Herbstkonzerts waren der Frauen- und der Männerchor Schenklengsfeld, beide unter der Leitung von Marcel Schennink. Während die Damen mit dem an Psalm 121 angelehnten Wallfahrtslied „Hebe deine Augen“ und dem Karibik-Flair vor Augen malenden Song „Any Time You Need a Calypso“ überzeugten, interpretierten die Herren das „Sanctus“ aus der Deutschen Messe von Franz Schubert und – ein bisschen alternativ – den Karat-Hit „Über sieben Brücken“. Gemeinsam begeisterten sie mit dem Gospel-Song „Waiting for the Lord“ und dem Taizé-Kanon „Libera nos Domine“ – so ansteckend, dass das Publikum bei dem danach von Vater und Sohn Maier mit viel Gefühl vorgetragenen Roy-Black-Ohrwurm „Schön ist es, auf der Welt zu sein“ fast schon mitsang.

Ukrainisch vibrierender Bariton

Alexander Maier hatte zuvor schon mit seiner Cover-Version von Leonard Cohens „Halleluja“ verzückt und mit seiner immer noch ukrainisch vibrierenden Baritonstimme sicher so manches Herz berührt.

Als sympathische solistische Zwischendurch-Sahnehäubchen präsentierten sich die junge Violinistin Yana Krasutskaya und der ebenso junge Pianist Sergej Kustov. Die Spannbreite ihrer eindrucksvollen Darbietungen reichte von Ballettmusik aus „Der kleine Prinz“ bis hin zum „Ungarischen Tanz Nr. 2“ von Johannes Brahms. Weder bei ihnen ging es ohne Zugabe ab, noch beim Jubiläumschor, der den Abschiedsblock gestaltete. Unter anderem mit dem opulent inszenierten und begeistert beklatschten Jürgen-Marcus-Hit „Eine neue Liebe“, aber auch mit dem „Abendsegen“ von Christian Lahusen: „Wir sagen gute Nacht und falten unsre Hände und danken dem, der wacht!“ 

Von Wilfried Apel

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