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Bahn frei für den Rollstuhl in Heringen

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Rote Karte: Beim Rundgang in Heringen nach dem Motto Barrieren erfahrbar machen versuchte Rollstuhlproband Stefan Siebert vergeblich die zwar niedrigere, aber immer noch hohe Gehwegkante zu überwinden. Für dieses Hindernis zeigten (hinten von links) Bürgermeister Daniel Iliev, Tanja Krack, Jürgen Richter, Edeltraud, Patryas, Susann Kunzemann und Andrea Bürger dann auch den Daumen nach unten.
Rote Karte: Beim Rundgang in Heringen versuchte Rollstuhlproband Stefan Siebert vergeblich die Gehwegkante zu überwinden. Für dieses Hindernis zeigten (von links) Bürgermeister Daniel Iliev, Tanja Krack, Jürgen Richter, Edeltraud, Patryas, Susann Kunzemann und Andrea Bürger mit dem Daumen nach unten. © Hans-Heinrich Hartmann

Zu einer Ortsbegehung unter dem Motto „Barrieren erfahrbar machen“ im Heringer Stadtgebiet hatte kürzlich Awo-Quartiersmanagerin Tanja Krack eingeladen.

Heringen - Am Rundgang beteiligten sich neben Bürgermeister Daniel Iliev auch CDU-Stadtverordneter Jürgen Richter, die Leiterin des Awo-Seniorenheims, Susann Kunzemann sowie Andrea Bürger, Edeltraud Patryas und Stefan Siebert als zwar nicht behinderte, aber doch am Thema interessierte Bürgerinnen und Bürger.

Nach kurzer Vorbesprechung am Awo-Quartierseingang in der Oberen Goethestraße wurde gleich um die Ecke in der Schillerstraße das erste Behinderungsobjekt angesteuert. Dabei versuchte Stefan Siebert als Rollstuhlproband vergeblich eine schon niedrigere, aber für die kleinen vorderen Rollstuhlräder immer noch zu hohe Bordsteinkante zu überwinden.

Den Hinweis von Tanja Krack, dass diese Gehwegbegrenzung vor allem in den Heringer Wohngebieten oft Standard sei, konnte Bürgermeister Iliev dann auch nur bestätigen.

Wie es nahezu vorbildlich sein kann, war unterdessen auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu beobachten, als der Rollstuhl, den mit der Fahrbahn gleichen Übergang zum Gehweg mühelos überfuhr.

Aber nur wenige Meter weiter in der Unteren Goethestraße wurde dem zu schmalen Gehweg bildlich der Daumen nach unten gezeigt. Eine Begegnung mit dem Rollstuhl oder Rollator ist zum Beispiel für einen Fußgänger nicht möglich, der dann auf die Fahrbahn ausweichen müsste. Dazu wies der Bürgermeister allerdings auf die insgesamt geringe Straßengesamtbreite hin, die wegen des Busverkehrs keine Gehsteigverbreiterung zuließ.

Nahezu optimale Bedingungen fand die Besichtigungskommission hingegen an der Lindigstraße vor. Dort können Rollstuhl- sowie Rollatorpassagiere nebeneinander ein gemütliches Schwätzchen halten und werden in der Fortbewegung noch nicht einmal von den Gießflächen der Alleebäume behindert.

Allgemein kann Heringen jedoch schon seit geraumer Zeit dank der Bemühungen des damaligen Behindertenbeauftragten Manfred Scharbach eine Vielzahl barrierefrei zugänglicher Objekte vorweisen. (Hans Heinrich Hartmann)

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