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Windpark Gaishecke soll bis Ende des Jahres ans Netz gehen

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Von: Jan-Christoph Eisenberg

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Großbaustelle: Im Waldgebiet Gaishecke zwischen Heringen, Friedewald und Wildeck läuft derzeit die Montage von Türmen und Turbinen der insgesamt zehn Windkraftanlagen.
Großbaustelle: Im Waldgebiet Gaishecke zwischen Heringen, Friedewald und Wildeck läuft derzeit die Montage von Türmen und Turbinen der insgesamt zehn Windkraftanlagen. © Thomas Klemm

Im Waldgebiet Gaishecke zwischen Heringen, Friedewald und Wildeck sind die ersten Türme der insgesamt zehn im Bau befindlichen Windkraftanlagen über die Baumwipfel emporgewachsen.

Heringen/Friedewald/Wildeck – „Die Bauarbeiten am Projekt Gaishecke schreiten gut voran und liegen im Zeitplan für die geplante Fertigstellung im vierten Quartal 2023. Die Tiefbauarbeiten wurden vor der Weihnachtspause abgeschlossen und die Baustelle ist mit der Errichtung der Turbinen bereits in der nächsten Bauphase. Die Anlieferung der Komponenten begann im April und die erste von neun Turbinen wurde Anfang Mai fertiggestellt“, teilt Domenik Brader, Pressesprecher von Octopus Energy Germany, auf Nachfrage zum Baufortschritt mit.

Das Fondsmanagementteam von Octopus Energy Generation, dem Geschäftsbereich für erneuerbare Energien der britischen Octopus Energy Group, hatte den im Bau befindlichen Windpark Mitte des Jahres im Auftrag eines seiner Investmentfonds erworben. Verkäufer war der Projektierer GBS GmbH & Co. KG, ein Gemeinschaftsunternehmen der Oldenburger Linden Projekt GmbH, der FH Beteiligungs GmbH aus dem fränkischen Hösbach und des Bad Hersfelder Projektentwicklers ISB.

In die Höhe gewachsen: An den ersten Anlagen des Windparks Gaishecke werden Turbinenhäuser und Flügel montiert.
In die Höhe gewachsen: An den ersten Anlagen des Windparks Gaishecke werden Turbinenhäuser und Flügel montiert. © Jan-Christoph Eisenberg

Ursprünglicher Antrag wurde abgelehnt

Die Genehmigung für die zehn Anlagen hatte das Regierungspräsidium Kassel Mitte 2021 im zweiten Anlauf erteilt. Ursprünglich waren die zunächst 14 beantragten Windturbinen im Jahr 2016 wegen negativer Effekte auf den Vogelzug und das benachbarte Naturschutzgebiet Rhäden abgelehnt worden. Das Verwaltungsgericht Kassel kippte diese Entscheidung allerdings im Frühjahr 2019 für zehn der 14 Anlagenstandorte mit der Maßgabe, diese neu zu bewerten.

Die zehn Windturbinen vom Typ Vestas V 126 mit einer Nabenhöhe von 149 Metern sollen nach Unternehmensangaben 100 000 Megawattstunden Energie erzeugen und damit rechnerisch fast 40 000 Haushalte pro Jahr mit Strom versorgen können. Der nächste wichtige Schritt für den Windpark wird laut Octopus-Energy-Sprecher Domenik Brader der Netzanschluss sein. Dieser werde für Juni erwartet.

Ins Netz eingespeist werden soll der im Windpark Gaishecke erzeugte Strom über ein Umspannwerk im Friedewalder Ortsteil Motzfeld. (Jan-Christoph Eisenberg)

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