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Kloster Cornberg: Neuer Pächter eröffnet Restaurant und Hotel an Pfingsten

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Von: Carolin Eberth

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Hereinspaziert: Die Türen des Cornberger Klosters werden an Pfingsten öffnen, ganz zur Freude von Bürgermeisterin Katja Gonzalez Contreras und Pächter Gabor Molnar.
Hereinspaziert: Die Türen des Cornberger Klosters werden an Pfingsten öffnen, ganz zur Freude von Bürgermeisterin Katja Gonzalez Contreras und Pächter Gabor Molnar. © Carolin Eberth

Nach über eineinhalb Jahren Leerstand im Cornberger Kloster kehrt bald wieder Leben im Restaurant und Hotel ein.

Cornberg – Denn am Pfingstwochenende, 3. Juni, will der neue Pächter Gabor Molnar (40) die Türen des denkmalgeschützten Klosters wieder öffnen und das historische Gebäude damit aus dem Dornröschenschlaf wecken.

Bis dahin wird Molnar, der aus Ungarn stammt, noch viele lange Arbeitstage zusammen mit den Handwerkern schuften. Denn der Fachlehrer für Gastronomie hat einiges vor mit dem Kloster: Er möchte ganztägig eine deutsch-ungarische Küche im Restaurant anbieten, das Hotel eröffnen, die Kegelbahn wieder zum Laufen bringen, die Säle für Veranstaltungen herrichten, das Außengelände bepflanzen und er möchte Disco-Events an den Wochenenden organisieren.

„Wir haben genau einen solchen Pächter gesucht, der wieder Leben in das Kloster bringen und für alle Generationen etwas anbieten möchte. Das ist wie ein Sechser im Lotto“, sagt Bürgermeisterin Katja Gonzalez Contreras, die sich sehr über die Ambitionen des Pächters freut.

Noch stehen die Stühle auf den Tischen, doch schon bald wird das Restaurant täglich durchgehend warme Küche bieten.
Noch stehen die Stühle auf den Tischen, doch schon bald wird das Restaurant täglich durchgehend warme Küche bieten. © Carolin Eberth

Neben den Maler-, Putz- und anderen Handwerker-Arbeiten hat sich Gabor Molnar in den vergangenen drei Wochen auch Gedanken über die Speisekarte des Restaurants gemacht. „Wir wollen den Gästen sowohl deutsche als auch ungarische Spezialitäten bieten. Natürlich wird es ungarische Gulaschsuppe und Gulasch geben, aber auf unserer Karte werden auch Schnitzel und Schweinshaxe zu finden sein“, sagt der 40-Jährige.

Viele Leute aus der Region hätten ihn bereits gefragt, ob auch Langosch, ein frittierter und herzhaft belegter Hefefladen aus Ungarn, zu bestellen sei. „Ja! Dafür möchte ich einen speziellen Tag in der Woche auswählen, um den Langosch dann frisch zubereiten zu können“, sagt der Pächter, der vor neuen Ideen kaum zu bremsen ist. „An Sonntagen möchten wir außerdem ein Brunch-Buffet mit warmen Speisen ab 11 Uhr anbieten.“

Die größte Arbeit wartet laut Molnar allerdings in den Schlafbereichen auf ihn und seine Mitarbeiter. „Im Kloster sind insgesamt neun Hotelzimmer, die wir aktuell streichen und für die Eröffnung herrichten. Schrittweise werden wir dort aber auch die Möbel ersetzen und den Fußboden neu machen.“

Der große Saal im Kloster wird aktuell hergerichtet, damit er zum Beispiel wieder für Hochzeiten genutzt werden kann.
Der große Saal im Kloster wird aktuell hergerichtet, damit er zum Beispiel wieder für Hochzeiten genutzt werden kann. © Carolin Eberth

Genutzt werden können die Zimmer auch im Zusammenhang mit Feierlichkeiten. „So haben wir die Möglichkeit, dass beispielsweise bei Hochzeiten auch die Gäste hier übernachten können“, erklärt Gabor Molnar. Für Feste dieser Größe gibt es zwei Säle im Kloster, die jederzeit gemietet werden können.

Auch möchte er die Kegelbahn im Untergeschoss wieder zum Laufen bringen, die in den vergangenen Jahren von den beiden Vorpächtern nicht betrieben wurde. „Ich bin mir sicher, dass meine Handwerker den Fehler finden werden und reparieren können.“ Gabor Molnar, der in Ungarn häufiger große Events wie Festivals organisiert hat, möchte auch der jungen Generation etwas bieten.

Seit vielen Jahren ungenutzt: Die Kegelbahn in der unteren Etage des Klosters ist von den beiden Vorpächtern nicht betrieben worden.
Seit vielen Jahren ungenutzt: Die Kegelbahn in der unteren Etage des Klosters ist von den beiden Vorpächtern nicht betrieben worden. © Carolin Eberth

„Ich kann mir gut vorstellen, dass wir ein bis zwei Mal im Monat eine Disco ausrichten und dafür auch die Kulturbühne einsetzen. Ich feiere selber gerne, höre am liebsten Techno- und House-Musik und möchte daher auch den Jugendlichen einen Grund geben, sich in Cornberg noch wohler zu fühlen.“

Doch wie kommt ein Gastronom aus Ungarn überhaupt auf die Idee, das Kloster in Cornberg zu pachten? „Ich habe schon in Ungarn und Österreich Gastronomie betrieben. Nun wollte ich eigentlich nach Spanien auswandern. Durch eine gute Freundin aus Mecklar wurde ich allerdings auf das Kloster aufmerksam, habe es mir Mitte März zum ersten Mal angeschaut mit Bürgermeisterin Gonzalez Contreras und gleich das Potenzial in dem Gebäude gesehen“, sagt Molnar und fiebert der Eröffnung im Juni entgegen. (Carolin Eberth)

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