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Nentershäuser bekommen Informationen über neue Projekte

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Von: Thomas Klemm

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Eine Photovoltaik-Anlage oberhalb von Rotenburg nahe der BKK-Akademie Solarpark nutzt die Sonnenenergie auch an Wintertagen.
Eine Photovoltaik-Anlage oberhalb von Rotenburg nahe der BKK-Akademie Solarpark nutzt die Sonnenenergie auch an Wintertagen. © rené dupont

Informationen über Fotovoltaik und Glasfaser

Dens – Fotovoltaik ist eines der Zauberwörter bei der Umstellung auf erneuerbare Energien. Die Gemeinde Nentershausen möchte sich daran beteiligen. Deshalb luden sich die Parlamentarier zu ihrer jüngsten Sitzung einen Fachmann ins Dorfgemeinschaftshaus Dens ein. Dip.-Ing. Heinrich Wacker, langjähriger Gutachter für das Regierungspräsidium Kassel, stellte die Möglichkeiten zur Erstellung eines Flächenplanes für Fotovoltaikanlagen auf gemeindlichen Flächen in Nentershausen vor.

Bei einer Gesamtfläche von 5700 Hektar könne die Gemeinde ein Prozent, also 57 Hektar, für derartige Anlagen nutzen. Der gesamte, hochgerechnete Energiebedarf der Gemeinde, fünfzig Millionen Kilowattstunden pro Jahr, könne damit abgedeckt werden. Das sei allerdings graue Theorie, weil sicherlich nicht die gesamten 57 Hektar Fläche mit solchen Anlagen überbaut werden würden. Außerdem müssten dafür nach jetzigem Stand fünfzig bis sechzig Millionen Euro investiert werden.

Ein „gewisser Flächenpool“ käme aber auch in der Gemeinde Nentershausen in Betracht, auf dem sich Fotovoltaik lohne. Grundlage dazu sei das Solarkataster Hessen. Das eine Prozent der Gemeindefläche könne so genutzt werden, müsse aber nicht, beantwortete Heinrich Wacker eine entsprechende Frage von Bürgermeister Ralf Hilmes (SPD). Das Parlament müsse jeweils einen Aufstellungsbeschluss fassen, wenn sich Investoren bereit erklären würden, hierfür ihr Geld auszugeben.

Es haben schon Investoren ihr Interesse bekundet, in Nentershausen Fotovoltaikanlagen zu errichten, hieß es während der Sitzung. „In einer ersten Planungsphase würde ich die Gemeinde unterstützen“, sagte Wacker dazu. Die Aufstellung solcher Anlagen auf bereitzustellenden Flächen sei das eine, das Einspeisen des generierten Stroms das andere. Peter Willich vom Gemeindevorstand hatte zu bedenken gegeben, dass das vorhandene Stromnetz mit dem zusätzlichen „Angebot“ auf Dauer überlastet werde. „Das trifft zu“, so Wacker, „muss aber für die EAM als Anbieter auch ein Anreiz sein, ihr Netz weiter auszubauen und weiter zu ertüchtigen.“

Weitere Gespräche nötig

Die Arbeit werde Heinrich Wacker aus Mitteln der Investitionspauschale bezahlen, teilte Bürgermeister Hilmes noch mit. Der Haushaltsplan, über den im späteren Verlauf der Gemeindevertretersitzung befunden wurde, weist hierfür  10 700 Euro aus. Die Mehrheit der Abgeordneten stimmte dem Finanzplan zu, und damit auch dem Honorar für Wackers Tätigkeit.

Neue Informationen zum Glasfaserausbau in der Gemeinde Nentershausen hatte Bürgermeister Hilmes mit nach Dens gebracht. „In einer Videokonferenz am 24. Januar wurden weitere Gespräche mit der Telekom, der Firma GlasFaserPlus und der bauausführenden Firma Ellin Line GmbH Oberhausen geführt und die nächsten Schritte zu diesem Thema erörtert“, sagte er. „Die Leistungen der Telekom sind auf deren Seite für die Kunden buchbar. Der Baubeginn wird in Kürze bekanntgegeben.“ Voraussichtlich werde es einen Termin für einen Spatenstich geben“, so der Bürgermeister.

Außerdem sei eine Bürgerinformationsveranstaltung ins Auge gefasst, in der die Interessenten über die technische Umsetzung des Glasfaserausbaus in Kenntnis gesetzt werden. „Derzeit laufen übrigens auch weitere Gespräche „mit anderen Anbietern hinsichtlich der Glasfaserversorgung in den anderen Ortsteilen.“

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