Neuer Pflegevertrag zwischen Suchtklinik Richelsdorf und Stadt Werra-Suhl-Tal

Ein echter Gewinn für beide Seiten findet seine Fortsetzung: Die Zusammenarbeit zwischen der Median-Klinik in Richelsdorf und der Stadt Werra-Suhl-Tal im thüringischen Werratal wurde per Vertragsunterzeichnung verlängert.
Richelsdorf – Von einer klassischen Win-win-Situation sprechen beide Seiten. Die Patienten der Spezialklinik für Suchtkranke in Richelsdorf kümmern sich weiterhin um die Pflege und Instandsetzung von Grünflächen im Stadtgebiet, um die Bootsanlegestellen in Dankmarshausen und Berka/Werra, um das Gelände des städtischen Schwimmbades sowie um Beschilderungen und Kleinreparaturen.
Im Gegenzug und als „Dankeschön“ dürfen sie regelmäßig und unentgeltlich die Sporthalle Dankmarshausen, die Kegelbahn im Stadtgebiet sowie in Gruppen zu zehn Personen zweimal in der Saison das Schwimmbad nutzen.
Das sind nur einige der Deals, welche die Klinikleitung gemeinsam mit der Stadtverwaltung Werra-Suhl-Tal und dem Betreiber des Freizeitcamps Werra mit Sitz in Berka/Werra als Organisator zahlreicher Aktivitäten in dem Pflege-Vertrag als Zielsetzung formuliert hat. Unterzeichnet wurde das Vertragspapier am Mittwoch in der Richelsdorfer Einrichtung von der kaufmännischen Leiterin der Median-Klinik, Franziska Schößler, vom Bürgermeister der Stadt Werra-Suhl-Tal, Maik Klotzbach und dem Chef des Freizeitcamps Werra, Uwe Stoll.
Eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit findet ihre Fortsetzung
„Der Vertragspartner übernimmt ab dem 1. März unentgeltlich die Pflege des Rastplatzes an der Werrabrücke/Radweg in der Gemarkung Werra-Suhl-Tal. Auf der Fläche des gesamten Rastplatzes mit überdachter Sitzgelegenheit ist für Sauberkeit und Ordnung zu sorgen. Der anfallende Müll wird vom Vertragspartner regelmäßig eingesammelt und dem städtischen Bauhof nach Absprache zur Entsorgung übergeben“, lautet ein konkreter Passus in dem Vertrag. „Damit findet eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit ihre Fortsetzung, die schon seit vielen Jahren ein Gewinn für beide Seiten ist“, freute sich Franziska Schößler.
Ein Besuch in der Holzwerkstatt der Klinik macht deutlich, wie fruchtbar die Zusammenarbeit ist. Einige Patienten sind hier derzeit mit großem Eifer damit beschäftigt, die 24 Holzstühle, sechs Tische und die Holzlok des Berkaer Schwimmbades aufzumöbeln. Dafür dürfen sie im Sommer das Schwimmbad kostenlos benutzen. Und in den Regalen stehen Holzarbeiten, welche in den vergangenen Monaten entstanden sind und die teils auch verkauft werden. „Die Patienten bekommen bei uns eine konkrete Aufgabe. Sie können etwas leisten, sind stolz auf die Arbeitsergebnisse und beweisen nicht zuletzt sich selbst und der Gesellschaft, dass sie zu etwas nutze sind. Das stärkt ihr Selbstwertgefühl ungemein und ist auch ein Gewinn für die ganze Gesellschaft“, erklärt die Arbeitstherapeutin Carolin Schäfer. „Sie möchten nicht abgestempelt werden, sondern sind daran interessiert, wirklich etwas zu leisten, was allen zugutekommt.“
Nachdem die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren, auch bedingt durch die Corona-Pandemie etwas „eingeschlafen“ war, sind Uwe Sell, Bürgermeister Klotzbach und die Klinikleitung an einem Neustart interessiert gewesen. Wer den ersten Schritt gemacht hat, spielt keine Rolle. Wichtig sei vielmehr, dass die Zusammenarbeit weitergeführt werde.
„Wir schauen, dass die Patientinnen und Patienten eine sinnvolle Tätigkeit finden, an der sie Freude haben. Wir wollen ihnen den Rücken stärken“, erklärt Uwe Sell, „und wir wollen dafür sorgen, dass sie sich wohlfühlen und den Aufenthalt in der Klinik als erfüllt betrachten können.“ (Von Thomas Klemm)
