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Neues Quartier für Bauhof: Philippsthaler Parlament stimmt Umbau-Plänen zu

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Von: Jan-Christoph Eisenberg

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Beherbergt künftig den Gemeindebauhof: Der linke Hallenkomplex auf dem Gelände der ehemaligen Baufirma Herrmann in Heimboldshausen. Das Bürogebäude rechts ist bereits größtenteils an Firmen vermietet.
Beherbergt künftig den Gemeindebauhof: Der linke Hallenkomplex auf dem Gelände der ehemaligen Baufirma Herrmann in Heimboldshausen. Das Bürogebäude rechts ist bereits größtenteils an Firmen vermietet. ©  Jan-Christoph Eisenberg

Für den Beschluss der Umbauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Baufirma Hermann entschieden sich die Gemeindevertreter einstimmig.

Philippsthal – Entscheidend vorangebracht hat das Philippsthaler Gemeindeparlament am Montagabend die Pläne für den Umzug des Gemeindebauhofs aus dem Kernort nach Heimboldshausen.

Den Grundsatzbeschluss für die Umbauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Baufirma Hermann fassten die Mandatsträger einstimmig. Zwei ehemalige Werkstatt- und Lagerhallen sollen demnach energetisch saniert, mit Wärmepumpe und Solaranlage ausgestattet sowie um einen Anbau erweitert werden, um ausreichend Platz für Werkstatt-, Personal- und Verwaltungsbereich sowie Stellplätze für Fahrzeuge und Maschinen zu schaffen.

Die aktuelle Kostenkalkulation liegt bei rund 2,4 Millionen Euro, wobei die Marktgemeinde dank gestiegener Förderquoten für die energetische Sanierung rund 630 000 Euro vom Bund und im Idealfall einen Zuschuss in gleicher Höhe vom Land erwartet.

Philippsthal: Investitionsbedarf bei Bauhof-Standort

Vor der Abstimmung hatte Matthias Müller (SPD) daran erinnert, dass auch am bisherigen, beengten Bauhof-Standort in der ehemaligen Werramühle erheblicher Investitionsbedarf bestehe, durch den Umzug aber zugleich ein modernes und energieeffizientes Quartier geschaffen werden könne. Noch dazu würden auf dem Herrmann-Gelände überzählige Freiflächen und Büroräume an Firmen vermietet und somit Einnahmen generiert. Das von der CDU seinerzeit als „Millionengrab“ bezeichnete Vorhaben entwickle sich damit zusehends zum „Vorzeige-Projekt mit Modellcharakter“, befand der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten.

Als folgerichtigen Schritt nach dem beschlossenen Grundstückskauf bezeichnete auch Anja Zilch für die FWG die Umbau-Pläne, wenngleich dabei eine Kostensteigerung zu erwarten sei.

Künftige Doppelstruktur befürchtet

Viele Kritikpunkte hätten sich längst bewahrheitet, monierte hingegen Carsten Wiegand (CDU), der sich gleichwohl erfreut darüber zeigte, dass mit der in den Vordergrund gerückten energetischen Sanierung und entsprechenden Förderprogrammen nicht die befürchteten Mittel verschlungen würden. Im Verbleib des Salzlagers und der Markthütten an der Mühle sah der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Christdemokraten allerdings erste Hinweise auf eine künftige Doppelstruktur.

Ein Änderungsantrag der CDU fand letztlich keine Mehrheit: Anders als in der Beschlussvorlage vorgesehen, wollten die Christdemokraten den Gemeindevorstand nicht mit der Umsetzung des Projekts bis zur Höhe der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel beauftragen, um das Parlament weiterhin einzubinden. Ferner sollte ein Baubeginn erst nach Zusage der Fördermittel festgeschrieben werden.

Baubeginn erst mit bewilligtem Förderbescheid

„Wir fangen selbstverständlich erst an, wenn wir einen Förderbescheid haben. Der erste liegt uns bereits vor“, merkte Bürgermeister Timo Heusner dazu an und reckte ein entsprechendes Schreiben der Kreditanstalt für Wiederaufbau in die Höhe.

Weiterhin unterstrich der Rathauschef, dass sich das Projekt bislang im Kostenrahmen bewege, zugleich aber eine deutlich höhere Förderquote erzielt worden sei. (Jan-Christoph Eisenberg)

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