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Keine Annäherung beim Thema Niederellenbacher See

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Von: Herbert Vöckel

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Groß war das Interesse an der Sitzung des Ortsbeirats in Niederellenbach zum Thema Anhörung und Beratung zum Verkauf des ehemaligen Gipsbruchs. Über 60 Personen nahmen daran teil. Foto: Herbert Vöckel © Herbert Vöckel

Brisantes Thema Niederellenbacher See: Auch in einer Ortsbeiratssitzung blieben die Positionen klar: Die Gemeinde will den See verkaufen, die Niederellenbacher nicht.

Brisant bleibt das Thema Niederellenbacher See. Das wurde deutlich am Dienstagabend in der Sitzung des Ortsbeirats im Feuerwehrhaus in Niederellenbach. Auf dem Programm stand ein Punkt, der über 60 Besucher anlockte: die Anhörung und Beratung zum Verkauf des ehemaligen Gipsbruchs.

Das ist das 16 Hektor große Gelände, auf dem sich der See nach dem Ende des Gipsabbaus und der Rekultivierung gebildet hat. „So viele Besucher wünsche ich mit auch in anderen Sitzungen des Ortsbeirats“, sagte Ortsvorsteher Wolfgang Gaber zum Auftakt. Neben den Mitgliedern des Ortsbeirats und den Besuchern begrüße Gaber auch Bürgermeister Georg Lüdtke und Bernd Böhle vom Hauptamt der Gemeinde Alheim. Er wünschte sich eine sachliche Debatte, wobei man Verständnis für die gegenseitigen Positionen und Vorstellungen haben sollte. Das gelang. Der Druck war am Ende deutlich abgeschwächt.

„Man muss Verständnis für die Niederellenbacher haben“, sagte der Ortsvorsteher. Der Verkauf des Niederellenbacher Sees hätte einen großen Eingriff in das Dorf zur Folge mit Lastwagenverkehr, Dreck, Staub und Lärm. Das hätten die Niederellenbacher beim Gipsabbau alles schon gehabt. Heute brauchten sie das nicht mehr.

Derzeit gebe es keinen Interessenten, der das Gelände kaufen möchten, stellte Bürgermeister Georg Lüdtke fest. Der Verwaltungschef schilderte die Entwicklung des ehemaligen Gipsbruchs bis zur gegenwärtigen Lage mit Erdabsenkungen und der Gefahr, die zur Sperrung des Geländes führten.

Diese Sperrung würde immer wieder missachtet. Deshalb sei im Vorjahr ein Ranger eingesetzt worden. Lüdtke verlas zudem die Stellungnahmen der Bergaufsicht beim Regierungspräsidium Kassel und einer anderen Landesbehörde. Die Unterlagen hatte bislang nur Ortsvorsteher Wolfgang Gaber im Alheimer Bürgermeisteramt durchlesen dürfen. Angefordert wurden sie aber in schriftlicher Form zur Vorlage für alle Mitgliedern des Ortsbeirats. Das versprach der Bürgermeister nach einer Prüfung durch den Hessischen Städte- und Gemeindebund, ob dies zulässig sei.

In der Diskussion wurde deutlich: Die Grundpositionen bleiben. Die Niederellenbacher möchten den Naturraum des ehemaligen Gipsbruchs erhalten. Die Gemeinde will das Gelände verkaufen und so das Risiko abgeben. Über solch einen Kauf will die örtliche Jagdgenossenschaft in ihrer Sitzung im Februar beraten.

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