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Niederellenbacher See: Diesen Sommer wird noch nicht gebadet

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Von: Carolin Eberth

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Um das Areal des Niederellenbacher Sees wieder für die Alheimer zugänglich zu machen, müssen erst viele Fragen zu Recht und Naturschutz mit den Behörden geklärt werden, was laut Arge einige Zeit in Anspruch nimmt.
Um das Areal des Niederellenbacher Sees wieder für die Alheimer zugänglich zu machen, müssen erst viele Fragen zu Recht und Naturschutz mit den Behörden geklärt werden, was laut Arge einige Zeit in Anspruch nimmt. © Christopher Ziermann

Wann der Startschuss dafür fällt, dass der Niederellenbacher See wieder von den Alheimern als Erholungsort genutzt werden kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar.

Niederellenbach – Der Verein Arge Ellenbacher See steht weiterhin in Verbindung mit verschiedenen Behörden, um den Weg frei zu machen für eine Nutzung des Sees – einschließlich einer Bademöglichkeit. „Dass bereits in diesem Sommer im Niederellenbacher See gebadet werden kann, daran glaube ich leider nicht“, sagt der zweite Vorsitzende des Vereins, Martin Spieker. Dies sei leider sehr unwahrscheinlich, weil noch einige „zähe“ Fragen zu Recht und Naturschutz mit den zuständigen Behörden abschließend geklärt werden müssten. „Wir wollen keinen Schnellschuss machen. Gründlichkeit steht vor Schnelligkeit“, so Spieker.

Die Alheimer Gemeindevertretung hatte im November 2022 das Ergebnis des Bürgerentscheides „Rettet den Niederellenbacher See“ von der Arge Ellenbacher See zur Kenntnis genommen und ihren Beschluss bezüglich der Veräußerung des Areals zurückgenommen. In der Alheimer Gemeindevertretersitzung im Februar 2023 wurde schließlich der Weg geebnet dafür, dass die Arge Ellenbacher See das Gelände pachten kann.

Die Gemeindevertretung beabsichtigte nicht nur einstimmig die Verpachtung an den Verein, sondern erteilte ihm auch das Recht, die Umsetzung ihres Konzeptes im Auftrag des Gemeindevorstandes mit den zuständigen Behörden abzustimmen. „Jetzt kommt erst die eigentliche Arbeit auf unseren Verein zu, der ja ausschließlich aus ehrenamtlichen Mitgliedern besteht“, so Spieker, der sich nach den intensiven Bemühungen, den Verkauf des Sees zu verhindern, sehr über dieses Ergebnis freut.

Gemeinde soll weiterhin vom Haftungsrisiko befreit werden

An ihrem Konzept, das einen Umgang mit den Gefahrstellen am See findet, bei dem das Haftungsrisiko der Gemeinde übernommen werden kann und auch eine Badenutzung möglich ist, hält die Arge Ellenbacher See auch weiterhin fest. Dem Verein sei natürlich bewusst, dass der Niederellenbacher See kein richtiger Badesee sei und es bestimmte risikoreiche Bereiche gebe, die gesperrt und der Natur überlassen werden müssen. „Wie genau das umgesetzt werden kann, solche Punkte klären wir aktuell mit den Behörden“, so Spieker.

Das Konzept sieht auch weiterhin vor, dass jeder im See baden darf, der Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Ellenbacher See ist. Aktuell zählt der Verein rund 100 Mitglieder. Zusätzlich soll jedes Vereinsmitglied auch verpflichtet sein, Arbeitsstunden auf dem Areal zu leisten. Denn nur so könne verhindert werden, dass der See wie zu früheren Zeiten vermüllt wird, überfüllt ist und unkontrolliert überall geparkt wird. „Unser Konzept müssen wir natürlich beobachten, ob es auch in der Praxis funktioniert, und gegebenenfalls dann anpassen.“

Eine abschließende Abstimmung des Parlaments über den Pachtvertrag findet nach Vorlage aller notwendigen Unterlagen durch die Arge Ellenbacher See statt. (Carolin Eberth)

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