Bisher seien jedoch freie Stellen ohne Probleme nachbesetzt worden, sagt Jäger. Und das, obwohl es vom Ausbildungsstart bis zur ausgelernten Fachkraft immer längere dauere. „Es sind immer mehr Qualifikationen nötig“, sagt Jäger.
Im Klinikum arbeiten derzeit 16 Hebammen, nicht alle seien jedoch in Vollzeit beschäftigt. Einige seien neben ihrer Anstellung noch freiberuflich tätig und betreuen Frauen vor und nach der Geburt, bieten Anwendungen wie Akupunktur und Aromatherapie an. „Die vollbeschäftigten Mitarbeiterinnen sterben aus. Wer noch voll arbeiten möchte, den würden wir mit Kusshand nehmen“, fügt Claudia Walter, Bereichsleiterin im Mutter-Kind-Zentrum am Klinikum hinzu.
Jäger fasst den Aufgabenberg, der eine Hebamme erwartet, zusammen: „Statistisch kommen auf eine Hebamme im Jahr 118 Geburten, die von der Krankenkasse finanziert werden.“ Das sei jedoch nicht alles. „Wir übernehmen ja noch weitere Aufgaben, wie ambulante Geburten, viel Dokumentation und einiges mehr.“