Einsatz in Philippsthal: Reithalle probeweise in Flammen

Bei einem simulierten Einsatz der Feuerwehren Philippsthal in einer Reithalle mussten die Einsatzkräfte schnell sein.
Philippsthal – „F2Y – Brennt Reithalle mit Person in Gefahr“, so lautete die Einsatzalarmierung für die Philippsthaler Feuerwehren am Samstag um 16.55 Uhr für eine gemeinsame Übung im Weidenhain. Im Szenario von Leon Wenig und Dennis Caldwell sorgte ein Traktor für einen Vollbrand im Stroh- und Heulager, Traktorschuppen sowie der Miste, mit Ausbreitung auf ein angrenzendes Wäldchen.
So galt es, die Brände einzudämmen, die sich auch noch auf ein Gartenhäuschen mit Gasflasche im Inneren ausweiteten, und ein Übergreifen auf die Reithalle und weitere Teile des Waldstücks zu verhindern. Somit gab es für die 35 ausgerückten Feuerwehrfrauen und -männer der alarmierten Ortsteilwehren und für den Rettungsdienst, denn zwei Verletzte gab es ebenfalls, mehr als genug Aufgaben zu bewältigen.

Eine leichtverletzte junge Frau mit Verbrennungen und einer Rauchgasvergiftung konnte von den Sanitätern gleich vor der Halle aufgefunden und versorgt werden. Nach Sondierung der Lage wurde zuerst eine Wasserversorgung mittels Tanklöschfahrzeug der Philippsthaler Wehr zum Löschen der Brände aufgebaut. Zeitgleich bereiteten sich Atemschutzgeräteträger vor, um eine zweite schwerverletzte Person aus der Stallgasse zu retten. Diese wurde laut Drehbuch von ihrem verschreckten Pferd überrant. In diesem Zusammenhang enstand auch der Witz des Abends, „hat jemand das Pferd gesehen?“. Denn eingeplant war die Pferdesuche im Ursprungsszenario nicht.
Keine Zeit für eine Pause: Die Einsatzkräfte in Philippsthal gaben alles
Die Wasserentnahme wurde sowohl vom Hydranten als auch aus der angrenzenden Werra durchgeführt. Das offene Gewässer übernahmen die Kameraden aus Gethsemane mittels Tragkraftspritze und Saugschläuchen. Und sie versorgten somit auch die Kräfte der Feuerwehr Philippsthal-Mitte beim Löschen des Waldbrandes. Am Hydrant in Richtung Oberzella bedienten sich die Einsatzkräfte aus Unterneurode sowie Harnrode, und sorgten damit auch für die nötige Riegelstellung, um die Halle vor dem Übergreifen der Flammen zu sichern.
Als Beobachter unterstützten Thorsten Ernst, Gemeindebrandinspektor von Ludwigsau und Kreisausbilder, sowie Thorsten Rübsam, Stadtbrandinspektor von Hünfeld und Leiter der psychosozialen Notfallversorgung. Nach Abschluss der Übung besprachen sie sich kurz mit Dominik Müller, Beobachter für das DRK, was gut geklappt hat und was auch in der Zusammenarbeit von DRK und Feuerwehr noch besser gemacht werden kann. Berücksichtigt wurde alles, von der ersten Lagemeldung über den Funkverkehr, der Ausleuchtung der Einsatzstellen bis hin zum Setzen der Verteiler.
Abschließend gab es nach kurzer Ansprache und Besprechung von Gemeindebrandinspektor Carsten Wenig für alle Beteiligten Bratwurst und Getränke vor der Halle. (Tamsyn Axt-Bäuml)