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Spatenstich fürs evangelische Pflegeheim Haus Kreuzberg

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Von: Jan-Christoph Eisenberg

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Symbolischer Akt: Die Vertreter von Bauherr, Gemeinde und Kreis beim offiziellen Spatenstich vor der bereits ausgehobenen Baugrube des neuen Alten- und Pflegeheims Haus Kreuzberg in Philippsthal.
Symbolischer Akt: Die Vertreter von Bauherr, Gemeinde und Kreis beim offiziellen Spatenstich vor der bereits ausgehobenen Baugrube des neuen Alten- und Pflegeheims Haus Kreuzberg in Philippsthal. © Jan-Christoph Eisenberg

Das neue Alten- und Pflegeheim in Philippsthal soll rund 12,4 Millionen Euro kosten und könnte schon Ende 2024 fertig sein.

Philippsthal – Als am Freitagmorgen im Philippsthaler Küchgarten der offizielle Spatenstich für den Ersatzneubau des evangelischen Alten- und Pflegeheims Haus Kreuzberg gesetzt wurde, handelte es sich keineswegs um das Startsignal für das Vorhaben.

Denn tatsächlich wurde mit den ersten Vorarbeiten bereits im vergangenen Herbst begonnen. Die Bagger rollten seit Mitte Januar, inzwischen ist die Baugrube fertig ausgehoben und die Grundfläche geebnet. „Wir haben lange überlegt, ob ein Spatenstich überhaupt noch passend ist“, gestand Ralf Pfannkuche, der kaufmännische Leiter der Evangelischen Altenhilfe Gesundbrunnen Hofgeismar als Träger der Einrichtung. Wegen der Symbolik und als Gelegenheit ins Gespräch zu kommen, habe man sich letztlich dafür entschieden.

Im Beisein von Firmen und Planungsbüros, Gemeinde, Kirchengemeinde und Landkreis sowie Bewohnern, Mitarbeitern und Nachbarn umriss der Vorstand des kirchlichen Altenheimbetreibers die Neubaupläne: In den kommenden eineinviertel Jahren soll auf einer bislang als Streichelzoo und Spielplatz genutzten Freifläche im Ortskern nach den Entwürfen des Bebraer Büros Planquadrat ein dreigeschossiger Massivbau mit 75 Einzelzimmern und neuer Küche entstehen, der energetisch den aktuellen Standards entspricht und mit Wärmepumpe sowie Solaranlage ausgestattet wird. Gebaut wird unmittelbar neben dem bisherigen Altenheim – so dicht, dass dort bereits ein Teil der Balkone abgerissen wurde.

Andacht auf der Baustelle: Dr. Jochen Gerlach, leitender Pfarrer der evangelischen Altenhilfe Hofgeismar (rechts, mit Mikrofon) sprach den Gästen den Segen zu.
Andacht auf der Baustelle: Dr. Jochen Gerlach, leitender Pfarrer der evangelischen Altenhilfe Hofgeismar (rechts, mit Mikrofon) sprach den Gästen den Segen zu. © Jan-Christoph Eisenberg

Philippsthal: Altes Gebäude muss weichen

Das im Jahr 1982 eröffnete Gebäude entspricht – bei Elektroinstallation, Brandschutzauflagen, Mehrbettzimmern und Nasszellen – nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Es soll nach Fertigstellung des Neubaus abgerissen werden. Die kalkulierten Baukosten des Projekts liegen aktuell bei rund 12,4 Millionen Euro.

Pfannkuche äußerte die Hoffnung, dass die Senioren bereits 2024 Weihnachten, spätestens aber 2025 Ostern im neuen Gebäude feiern können. Er dankte zudem Nachbarn, Bediensteten und Bewohnern, die auf den verbliebenen Balkonen zwar einen Logenplatz mit Blick auf die Baustelle haben, aber in der Bauphase auch Schmutz, Lärm und Einschränkungen in Kauf nehmen müssen.

Unter den Zaungästen gebe es immer Profis, die genau wüssten, was wie gemacht wird, merkte dazu Landrat Torsten Warnecke an. Das nerve zwar mitunter die Arbeiter – für den Bauherrn könnten solche Hinweise aber durchaus nützlich sein. Der Neubau am bewährten Ort im Herzen von Philippsthal bereichere die Gemeinde, betonte Rathaus-Büroleiter Michael Schneider in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters Timo Heusner.

Musikalische Grüße der Kirchengemeinde überbrachte Kantorin Barbara Matthes mit dem umgedichteten Lied „Wer will fleißige Handwerker seh’n, der muss zum Haus Kreuzberg geh"n“, bevor sie Einrichtungsleiterin Meike Pieske für die Gestaltung der neuen Außenanlagen Saatgut einer Blühmischung überreichte.

Neues Pflegeheim: Zum Spatenstich erklingt ein besonderes Lied

Die Pflegeheim-Chefin äußerte die Hoffnung, dass mit dem Neubau ein Lebensraum geschaffen wird, in dem sich Bewohner und Mitarbeiter geborgen fühlen.

Das Lied „komm, bau ein Haus“ und Psalm 127 stellte der leitende Pfarrer der Evangelischen Altenhilfe Hofgeismar, Dr. Jochen Gerlach, ins Zentrum seiner Andacht. Als Zeichen dafür, dass auf einer Baustelle alle Gewerke Hand in Hand zusammenarbeiten müssen, fassten sich bei den abschließenden Segenswünschen auch die Gäste des Spatenstichs an den Händen. (Jan-Christoph Eisenberg)

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