Nach Sägewerk-Großbrand: Feuerwehr muss ihre Drehleiter ersetzen

Rotenburg. Die Drehleiter der Rotenburger Feuerwehr wurde während des Großbrands am Dienstagabend so stark beschädigt, dass sie vermutlich ersetzt werden muss. Der Schaden an dem 16 Jahre alten Fahrzeug ist wahrscheinlich so hoch, dass sich eine Reparatur wirtschaftlich nicht mehr lohnen wird.
Die starke Hitzeentwicklung beim Brand des Sägewerks Hahn in Rotenburg hatte den Wagen erheblich beschädigt. Ein Feuerwehrmann zog sich Verbrennungen zu, als er das Fahrzeug aus der Gefahrenzone fuhr. Das erklärte Kreisbrandinspektor Jürgen Weingarten gegenüber unserer Zeitung.
Auch wenn ihre Drehleiter vermutlich ein wirtschaftlicher Totalschaden ist, ist die volle Einsatzbereitschaft der Rotenburger Feuerwehr doch gewährleistet. Das Land Hessen hat bereits aus seinem Feuerwehrfundus einen Ersatz gestellt.
Sollte die Drehleiter tatsächlich nicht mehr repariert werden
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können, muss jedoch dauerhafter Ersatz her. „Wir sind auf die Drehleiter in Rotenburg angewiesen“, sagt Kreisbrandinspektor Jürgen Weingarten. Sollte es in den hohen Rotenburger Gebäuden, etwa von Kreiskrankenhaus oder HKZ, einmal brennen, sei eine Drehleiter notwendig, um Menschen aus den oberen Geschossen schnell retten zu können.
Im Kreisgebiet gibt es nur noch eine zweite Drehleiter in Bad Hersfeld. Die nächste ist bei der Feuerwehr Melsungen stationiert. „Die hatte am Dienstagabend fast eine halbe Stunde Anfahrtsweg“, sagt Weingarten.
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Bürgermeister Christian Grunwald teilte derweil mit, dass es während des Großbrandes am Sägewerk offenbar eine Sachbeschädigung gab: Auf dem benachbarten Gelände des Bauhofs wurde an einem neuen Rasentraktor der Stadt mit einem Pflasterstein die Scheibe eingeworfen und die Kabinentür aus der Verankerung gebogen. Die Stadt hat Anzeige erstattet. Grunwald ärgert sich über den Vorfall, setzt ihn aber in Relation: „Bezogen auf den immensen Schaden am Sägewerk der Familie Hahn ist das nur eine Kleinigkeit.“ (mcj)