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In Hönebach: Stolz auf die „Fachwerkbande“

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Von: Wilfried Apel

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Im gemütlichen Gastraum des Niemeyer-Hauses: Bernd Mausehund und Christian Eimer (am oberen Bildrand links) bei ihrem unterhaltsam dargebrachten und mit vielen dicken Dankeschöns gespickten Vortrag über das Werden des zunächst mit viel Skepsis bedachten Projekts. Vor dem roten Rednerpult der extra aus München angereiste Sohn Axel (mit Brille) des Neffen Werner von Febronia Niemeyer, der letzten Bewohnerin des alten Hauses.
Im gemütlichen Gastraum des Niemeyer-Hauses: Bernd Mausehund und Christian Eimer (am oberen Bildrand links) bei ihrem unterhaltsam dargebrachten und mit vielen dicken Dankeschöns gespickten Vortrag über das Werden des zunächst mit viel Skepsis bedachten Projekts. Vor dem roten Rednerpult der extra aus München angereiste Sohn Axel (mit Brille) des Neffen Werner von Febronia Niemeyer, der letzten Bewohnerin des alten Hauses. © Wilfried Apel

Hönebach – Allen Grund, auf sich stolz sein zu können und einfach mal feiern zu dürfen, hatten die Mitglieder des Vereins Fachwerk-Freunde-Hönebach, die das als Niemeyer-Haus bekannte, alte und neue Begegnungszentrum des Ortes zu einem beachtlichen Teil saniert, renoviert und für die Dorfgemeinschaft „zurückerobert“ haben.

Wie hätte das besser geschehen können als mit einem Tag der offenen Tür und mit einem Dankeschön-Empfang für die vielen Motivatoren und Unterstützer, öffentlichen und privaten Geldgeber, Handwerker und Berater. Und damit sich all diejenigen, die es interessiert, umsehen und ganz genau ansehen können, was neben den von Fachfirmen abgerechneten Arbeitsstunden in über 10000 ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden geschaffen worden ist. Bernd Mausehund und Christian Eimer, die beiden Vorsitzenden des Vereins, stellten es den Gästen in wohl abgewogenen Häppchen und in aller Bescheidenheit unterhaltsam dar. Dabei würdigten sie die Leistungen derjenigen, die gerne abreißen, und derjenigen, die gerne aufbauen: „Wir waren und sind ein ziemlich chaotischer Haufen, der Probleme immer wieder mit Schwarmintelligenz gelöst und mit einem großen Ziel vor Augen Steine und Balken bewegt hat und weiter bewegen wird. In äußerst nachhaltiger Weise, mit Naturbaustoffen und doch so, dass das Niemeyer-Haus keine Energieschleuder ist, sondern beispielsweise ideale Bedingungen dafür bietet, dass eine Wärmepumpe zum Einsatz kommen kann.“

Mausehund und Eimer freuten sich, dass das Niemeyer-Haus entgegen dem Trend, „dass jeder sein eigenes Süppchen kocht“, für gemeinschaftliches Engagement stehe, aus dem sich ein Sanierungsnetzwerk gebildet habe, von dem der ganze alte Ortskern profitiere: „Man kennt sich, man hilft sich, man profitiert voneinander.“

Die in Hönebach wohnende Landtagsabgeordnete Kaya Kinkel stellte mit Blick auf das Wirken der Fachwerk-Freunde fest: „Ohne euch wäre Hönebach um einen wunderbaren Ort ärmer. Er ist ein Gewinn für die gesamte Region.“ Landrat Torsten Warnecke sprach von einem stattlichen Gebäude, in dem man Freude teilen könne: „Man weiß, dass man hingehen und dabeisein darf.“ Für die Kommune gratulierte Erster Beigeordneter Thomas Becker: „Über alle Parteigrenzen hinweg und trotz immer noch vorhandenem Kirchturmdenken steht die ganze Gemeinde hinter diesem tollen Projekt.“ Ortsvorsteher Siegfried Linß veranschaulichte mit ganz persönlichen Anmerkungen, warum er stolz ist auf die „Fachwerkbande“ und deren bis jetzt erbrachte, „hessenliga-taugliche“ Leistungen. Pfarrer Felix Gottschalk lobte das von gutem Geist und vom Jeremia-Wort „Suchet der Stadt Bestes“ beseelte Vorhaben, für dessen weiteres Gelingen er allen Beteiligten den Segen Gottes zusprach. Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Reinhard Faulstich überreichte symbolisch einen weiteren Geldbetrag, mit dem der Bau eines behindertengerechten Eingangs vorangebracht werden soll, ehe Axel Niemeyer als extra aus München angereistes Mitglied der früher vor Ort beheimateten Gastwirtsfamilie das Wort ergriff. Den Hönebacher Eisenbahntunnel vor Augen verglich der bei BMW arbeitende Ingenieur die Durchhaltekraft der Aktiven mit einer Tunnelbohrmaschine: „Euch allen gilt unser großer Dank und höchster Respekt.“ (Wilfried Apel)

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