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In Obersuhl wird wieder gereizt: Skat-Meisterschaft startet am 23. Januar

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Von: Christopher Ziermann

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Sie reizen um den Stock: von links Reiner Müller, Norbert Bachmann, Axel Harnier und Gunther Schramm. Der Stock sind die beiden Karten in der Tischmitte, die derjenige bekommt, der am höchsten reizt und dann als Alleinspieler gegen zwei Gegner antritt. Organisator Bachmann ist hier in der Zuschauerrolle. © Christopher Ziermann

Einzelne Skat-Turniere gibt es in der Region jede Menge. Doch Meisterschaften wie die in Obersuhl sind selten. Am Donnerstag startet die nächste Runde.

„Skat ist ein raffiniertes und vielseitiges Spiel. Es fördert das Gehirn – und die Geselligkeit“, sagt Axel Harnier. Der Bad Hersfelder ist Stammgast im Obersuhler Sporthaus und wird auch am Donnerstag wieder dabei sein, wenn die neue Spielrunde des Skatklubs Blau-Weiß beginnt: An 14 Donnerstagen wird bis Ende Oktober der Skat-Meister 2020 ausgespielt. Einzelne Turniere gibt es in der Region jede Menge, viele werden von Fußballvereinen ausgerichtet. Doch Meisterschaftsrunden wie die in Obersuhl sind selten.

„Die Turniere haben einen ganz besonderen Charme. Es macht einfach Spaß, wenn man nicht immer nur mit Familie und Freunden spielt“, sagt Axel Harnier. 19 Spieler waren im vergangenen Jahr dabei – ein verschworener Haufen, aber über Neuzugänge aus dem gesamten Landkreis würde man sich in Obersuhl freuen, ein Spieler kommt sogar regelmäßig aus Arnstadt in Thüringen. 

„30 regelmäßige Teilnehmer wären super“, sagt Norbert Bachmann, der die Turnierrunde nun zum fünften Mal organisiert. Im Sporthaus gibt es Getränke, Bockwurst und belegte Brötchen, wenn Skat gekloppt wird.

Früher wurde in Kneipen Skat gekloppt, heute dominiert das Smartphone

Die meisten sind Rentner, nur drei sind jünger als 50 Jahre. „Früher wurde nach jedem Fußballtraining gespielt und in der Kneipe musste man sich beeilen, damit man überhaupt noch einen Tisch bekommt“, sagt der erfahrene Skatspieler Gunther Schramm.

Die Gruppe bedauert es, dass heutzutage kaum noch Kinder einen Zugang zu dem Kartenspiel finden. „Wenn sie es kennen würden, hätten sie bestimmt Spaß daran – das wäre vielleicht etwas für AGs in Schulen“, sagt Harnier. Nach dem Fußballtraining und in den Kneipen würde heute leider das Smartphone dominieren.

Axel Harnier spielt auch im Ligabetrieb des Deutschen Skatverbands, der von der Landesliga bis zur Bundesliga in fünf Klassen organisiert ist. Der Hersfelder hat sogar schon mal Bundesliga gespielt. Für die Spiele muss man allerdings weite Anfahrten in Kauf nehmen, da es in der Region nur sehr wenige Vereine gibt, die am Ligabetrieb teilnehmen.

300 Euro für den Sieger

Norbert Bachmann legt Wert darauf, dass in Obersuhl jeder willkommen ist, der Skat spielen kann. „Wir haben verschiedene Spielstärken. Wenn man sich aus Versehen verwirft, sind wir meistens nicht so streng. Wir sind alle ehrgeizig, aber ich will hier kein Spektakel“, sagt Bachmann, der auch schon mal eingeschritten ist, als ein Spieler sich gar zu sehr aufregte. Beim Skat spielt immer einer gegen zwei – von möglichen Fehlern ist also auch der Mitspieler betroffen.

Die Spielabende dauern jeweils rund fünf Stunden. Zum Auftakt am Donnerstag, 23. Januar, geht es um 17.30 Uhr los. Am Ende des Jahres fließen die neun besten Spieltage jedes Spielers in die Wertung ein.

Der Einsatz beträgt pro Turnier zehn Euro, für ein verlorenes Spiel wird ein Euro fällig. Ein Drittel des Preisgeldes wird am Ende jedes Spieltags ausgezahlt, der Rest am Ende der Saison. Keiner geht leer aus, ganze 300 Euro bekommt der Sieger. 

Infos gibt es bei Norbert Bachmann unter Telefon 0 66 26/18 10 und unter 0 15 25/29 96 45 71.

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