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Strahlen: Dicke Mauern schützen

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Oberbreitzbach. Die im vergangenen Jahr gegründete Initiative Rhöner Bürger gegen Funkschädigung ist auf der Suche nach Wohnraum für Menschen, die sehr sensibel auf Mikrowellen-Mobilfunkstrahlung reagieren.

In der jüngsten Sitzung der Hohenrodaer Gemeindevertretung stellten Doris Reim und Klaus Schuhmacher, beide von dieser Initiative, die Gefahren vor, die von Elektrosmog ausgehen. Außerdem wollen sie erreichen, dass das Biosphärenreservat Rhön zur funkfreien Zone wird.

Im Hohenrodaer Ortsteil Mansbach wird von der Initiative bereits das Projekt „Gesundes Wohnen ohne Elektro-Smog“ mit Nachdruck vorangetrieben. „Wir sind auf der Suche nach Wohnraum für Menschen, die sehr sensibel auf Funkwellen reagieren“, erklärt Klaus Schuhmacher aus Tann.

Seiner Meinung nach seien bereits zehn bis 15 Prozent der Bevölkerung durch Elektrosmog geschädigt. In Mansbach gebe es einige Gebäude mit niedriger Strahlenbelastung. „Die Häuser haben ein für elektrosensible Menschen günstige Bausubstanz“, erklärt Hohenrodas Bürgermeister Jörg Schäfer, der das Vorgehen der Rhöner Initiative mit großem Interesse verfolgt. Nicht zuletzt aus diesem Grund durften Fuß und Schumacher jetzt vor dem Gemeindeparlament ihre Ideen präsentieren.

Die Gemeindevertreter nahmen das geplante Vorhaben der Initiative zur Kenntnis und überwiesen die Thematik einstimmig an den Bau- und Umweltausschuss, der sich nun intensiv mit der Problematik Elektro-Smog und dem angedachten Wohnprojekt in Mansbach befassen soll.

Wie Bürgermeister Schäfer weiter ausführte, hätte die Initiative ein großes Interesse daran, beispielsweise in dem historischen Sonnenuhrgebäude oder im gelben Schloss mit seinen dicken Natursteinmauern Wohnungen für den entsprechenden Personenkreis einzurichten. Dafür müsste die Initiative aber Kontakt mit dem Immobilienmanagement des Bundes aufnehmen, das die historischen Gebäude verwaltet.

Nach Angaben von Klaus Schuhmacher sei Mansbach einer der wenigen Orte, die im Biosphärenreservat liegen und die laut bereits vorgenommener Messungen für ein derartiges Projekt infrage kämen. Im benachbarten Eiterfeld, in Friedewald und auch in Schenklengsfeld sei die Strahlenbelastung bereits zu hoch oder die notwendige Bausubstanz nicht vorhanden.

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Von Mario Reymond

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