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Windpark Eichberg: Türme wachsen in die Höhe

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Von: Jan-Christoph Eisenberg

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Noch ohne Maschinenhaus und Rotor ist erste Turm der neuen Windräder auf dem Eichberg bei Schenklengsfeld. An den anderen Bauplätzen sind bereits die Fundamente vorbereitet. Die drei verbliebenen Nordex-Altanlagen (ohne roten Ring) sollen erst nach Inbetriebnahme der neuen Windräder abgebrochen werden.
Noch ohne Maschinenhaus und Rotor ist erste Turm der neuen Windräder auf dem Eichberg bei Schenklengsfeld. An den anderen Bauplätzen sind bereits die Fundamente vorbereitet. Die drei verbliebenen Nordex-Altanlagen (ohne roten Ring) sollen erst nach Inbetriebnahme der neuen Windräder abgebrochen werden. © Jan-Christoph Eisenberg

Im Windpark auf dem Eichberg zwischen Schenklengsfeld und Ufhausen laufen derzeit die Arbeiten für das sogenannte Repowering.

Schenklengsfeld/Hohenroda – Aus dem Englischen übersetzt bedeutet dieser Fachbegriff in etwa „Kraftwerkserneuerung“: Der Projektierer Pure New Energy AG (PNE) aus dem niedersächsischen Cuxhaven lässt vier Windräder des Typs Nordex N 43 aus dem Jahr 1998 gegen vier neue Anlagen vom Typ Siemens SG 6.0-155 ersetzen.

Während die 25 Jahre alten Rotoren eine Nabenhöhe von 60 Metern und eine Nennleistung von 0,6 Megawatt haben, sind ihre Nachfolger mit 165 Metern Nabenhöhe und 6,6 Megawatt Nennleistung deutlich größer dimensioniert.

Nachdem Ende des vergangenen Jahres mit dem Abriss der ersten Nordex-Turbine begonnen worden war, ist in den vergangenen Wochen an ihrer Stelle der erste Turm der neuen Anlagen in die Höhe gewachsen. „Der zweite wird nun errichtet. Hier sind Fundamente und der Wegebau vorbereitet. Die Anlieferung der Komponenten für den Windpark ist ab Mitte August geplant“, erklärt PNE-Pressesprecher Alexander Lennemann auf Nachfrage.

Voraussichtlich bis Ende des Jahres sollen die neuen Anlagen fertiggestellt sein. Erst nach Inbetriebnahme dieses neuen Windparks werden laut Lennemann die restlichen drei Nordex-Altanlagen zurückgebaut. Weiterhin im Betrieb bleiben drei 85 Meter hohe Windturbinen des Typs Enercon E-70, um die der Windpark auf dem Schenklengsfelder Eichberg im Jahr 2005 ergänzt worden war.

Den Abbau der alten und Bau der neuen Windräder hatte das Regierungspräsidium Kassel Anfang des vergangenen Jahres genehmigt (unsere Zeitung berichtete). Ins Netz eingespeist wird der von den vier neuen Anlagen produzierte Strom über eine Kabeltrasse zum neuen Umspannwerk bei Ausbach.

Im benachbarten, kürzlich fertiggestellten Windpark Mansbach steht die Inbetriebnahmephase kurz vor dem Abschluss. Die ersten drei Windenergie-Anlagen haben laut Lennemann in der vergangenen Woche bereits Strom ins Netz eingespeist. Genügend Wind vorausgesetzt, sollten die restlichen beiden in den darauffolgenden Tagen folgen. In den nächsten Monaten werden die Rotoren allerdings nur nachts laufen. Tagsüber stehen die Flügel zum Schutz des Rotmilans still. Diese Auflage hatte das Regierungspräsidium Kassel an die Genehmigung geknüpft.

Drei defekte Rotorblätter vom Windpark Mansbach, die seit geraumer Zeit auf einem Umladeplatz bei Ransbach lagern, sollen in dieser Woche abtransportiert und zur Überarbeitung in ein Werk nach Rostock gebracht werden. Die jeweils 72,4 Meter langen Bauteile konnten nicht montiert werden, da sie laut Hersteller Nordex eine „Ovalität in der Blattwurzel“ aufwiesen. Nach dem Abtransport werde PNE die Umladefläche und den Streckenausbau für die Schwertransporte wieder zurückbauen, kündigt Unternehmenssprecher Alexander Lennemann an. (Jan-Christoph Eisenberg)

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