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Umgestalteter Platz nach Brand in Bebraer Stadtteil offiziell eingeweiht

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Von: Wilfried Apel

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Hat das Zeug, zu einem heimeligen Anlaufpunkt zu werden und wurde am Samstag von der Dorfbevölkerung in Besitz genommen: Der neue Dorftreff im nur gut 100 Einwohner zählenden Bebraer Stadtteil Rautenhausen.
Hat das Zeug, zu einem heimeligen Anlaufpunkt zu werden und wurde am Samstag von der Dorfbevölkerung in Besitz genommen: Der neue Dorftreff im nur gut 100 Einwohner zählenden Bebraer Stadtteil Rautenhausen. © wilfried apel

Eigentlich hätten die Rautenhäuser anlässlich der Einweihung ihres neuen Dorftreffs ja so richtig schönes Frühlingswetter verdient gehabt. Aber die Sonne hielt sich am Samstagnachmittag zurück, und deshalb freuten sich die, die gekommen waren, dass die Reden von Ortsvorsteherin Andrea Siegel und Bürgermeister Stefan Knoche nicht so lang ausfielen, und dass schon bald auf dem unterhalb des kleinen Dorfkirchleins an der Straße „Im Hachthal“ ins Auge fallenden Platz heißer Kaffee getrunken und Kuchen gegessen werden konnte.

Rautenhausen – Nichtsdestotrotz waren Offizielle und ganz normale Einwohner froh, dass der nach einem Brand unansehnlich vor sich hin darbende Platz auf der Grundlage des Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzepts (IKEK) der Stadt Bebra eine Art Kur erfahren hat, die bei allen Rautenhäusern Frühlingsgefühle und Ideen für Zusammenkünfte und alsbald zu feiernde Feste ausgelöst hat.

Wie Bürgermeister Knoche betonte, sei es Ziel der auf Vorschlag des Ortsbeirates in Zusammenarbeit mit dem Fachdienst Ländlicher Raum des Landkreises ausgearbeiteten Entwicklungsmaßnahme gewesen, im Dorfkern von Rautenhausen einen öffentlichen Platz mit Aufenthaltscharakter zu schaffen, der als Treffpunkt für alle Generationen und unterschiedliche Aktivitäten dienen solle. Der nach Grundstückserwerb und Abriss der vorhandenen, einsturzgefährdeten Immobilie entstandene Platz habe sich nicht für eine Neubebauung geeignet.

Angesichts einer beachtlichen 90-Prozent-Förderung habe die Stadt deshalb rund 54 000 Euro in die Hand genommen und sinnvoll ausgegeben. Unter anderem sei von heimischen Firmen die vorhandene Bruchsteinmauer ergänzt und an den seitlich erhaltenen Sandsteinsockel angebunden sowie ein auf Punktfundamenten gegründeter und mit einem Pultdach versehener Unterstand aus heimischen Laub- und Nadelholz als Witterungsschutz errichtet worden.

Darüber hinaus seien Bank-Tischkombinationen aus Stahl und heimischem Holz aufgestellt und fest verankert und die Freiflächen neu gestaltet worden. Neben den schon jetzt ins Auge fallenden, symmetrisch angeordneten Kornelkirschbäumen sei noch viel Platz für weiteres Grün, aber auch für bienenfreundliche Blumen und Kräuter, die ihren Teil dazu beitragen könnten, dass die kommunale Biodiversitätsstrategie von den Mitarbeitern des Bauhofs, aber natürlich auch von den Rautenhäusern mit Leben erfüllt werde.

Ortsvorsteherin Siegel zeigte sich sehr zufrieden: „Der Platz ist richtig schön geworden.“ Ähnlich äußerten sich Hannelore und Horst Landefeld, die mit Kinderwagen und dem 14 Monate alten Enkel Emil gekommen waren. Zusammen mit ihren Wanderfreunden Eleonore und Siegfried Hönl machten sie schnell Pläne für die Wiederbelebung des vor Jahren eingeschlafenen Dorffestes. Sehr zur Freude des vor gut einem Jahr aus Mainz zugezogenen Fachtierarztes Dr. Dietmar Steinmetz, dem es in Rautenhausen und drumherum „wahnsinnig gut“ gefällt. Später kam man in von den Feuerwehrleuten Klaus-Dieter Mohr und Jens Nölke mit einem kleinen Frühlingsfeuer erwärmter Runde auch auf den Gedanken, eine Art Stammtisch zu etablieren, an Ostern zur Eiersuche einzuladen und vielleicht auch einen beschaulichen Weihnachtsmarkt abzuhalten. Mit Glühwein, den es im Verlauf der Feier auch am Samstagnachmittag geben sollte.

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