Aus Wildeck kommt Unterstützung für ICE-Strecke

Wildeck will Forum Fulda-Gerstungen beitreten
Wildeck – Die Gemeinde Wildeck will sich dem Beteiligungsforum zum Neubau der ICE-Strecke Fulda-Gerstungen anschließen. Für den Beitritt zu der kreisweiten Initiative des Landkreises Hersfeld-Rotenburg stimmten die Gemeindevertreter während ihrer jüngsten Sitzung am Donnerstagabend im Mehrzweckhaus im Ortsteil Raßdorf.
Wie Bürgermeister Alexander Wirth erläuterte, unterstütze die Gemeinde Wildeck die bisherigen Ziele des Regionalforums. Dies ist ein Zusammenschluss einzelner Gruppierungen, die gemeinsame Ziele aus regionaler Sicht erarbeiten, ehe sich der Bundestag mit dem Neubauprojekt befassen wird. Besonders die Themen Lärmschutz, Naturschutz und die Attraktivität der Bahnhöfe stehen dabei im Mittelpunkt.
Über den neuesten Stand des Projekts wurde Ende vergangenen Jahres beim Treffen des Forums in der Bad Hersfelder Schildehalle informiert. Nachdem beim vergangenen Beteiligungsforum im Frühjahr 2022 verkündet worden war, dass man sich für die Bad Hersfelder Variante als Vorzugsvariante entschieden habe, gehe es nun darum, die bürokratischen Prozesse zu planen und umzusetzen. Von der Trassenführung, die einen Fernverkehrshalt in der Kreisstadt ermöglicht, sollen die Menschen und die Wirtschaft in der Region profitieren, heißt es. Ein regionaler Fernverkehrshaltepunkt in der Kreisstadt müsse eine entsprechende Anbindung für Fahrgäste aus dem gesamten Landkreis erhalten, verdeutlichte Wirth. Dafür wolle die Gemeinde Wildeck eintreten.
Dr. Kurt Schreiner (FWG) kritisierte, dass der Antrag zu allgemein gefasst sei und viele Fragen offen blieben. Er halte die Kreisstadt als Verkehrsknotenpunkt nicht für richtig, besser wäre Bebra gewesen. Dort seien Strukturen bereits vorhanden, die in Bad Hersfeld erst gebaut werden müssten.
Martina Selzer (Grüne) konterte, dass die Entscheidung über den Verkehrsknotenpunkt zwar bereits gefallen, das Beteiligungsforum dennoch eine gute Sache sei, um die Belastungen für Anwohner so gering wie möglich halten zu können. Dem pflichtete auch Armin Körzell (SPD) bei. Das Projekt sei auch für die Haltstellen im Gemeindegebiet eine gute Chance, diese aufzuwerten. (Daniel Göbel)