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Oberhaun feiert im Narrenzug ohne Bremse

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Von: Ute Janßen

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Im Dorfgemeinschaftshaus in Hauneck wurde ausgelassen Karneval gefeiert.
Im Dorfgemeinschaftshaus in Oberhaun wurde ausgelassen Karneval gefeiert. © Ute Janßen

Nach drei Jahren pandemiebedingter Pause wurde im Oberhauner DGH, dem „Wohnzimmer“ der Gemeinde wieder ausgelassen Fasching gefeiert.

Oberhaun – Nach drei Jahren pandemiebedingter Pause wurde im Oberhauner Dorfgemeinschaftshaus, das nicht nur wegen seines begrenzten Platzangebots auch als „Wohnzimmer“ bezeichnet wird, wieder ausgelassen Fasching gefeiert. Der gastgebende TSV Oberhaun und der Elferrat konnten sich über ein mehr als volles Haus freuen. Der an diesem Abend vielfach gesungene Partyhit vom „Zug ohne Bremse“ beschrieb präzise die Dynamik, die der Narrenzug aufnahm, das Wohnzimmer kam bei Schunkelrunden und Stimmungsmusik schnell auf Betriebstemperatur.

Dafür sorgte auch das Bühnenprogramm, das mit alten Bekannten wie den „Wendehälsen“ aufwartete, die die Zuschauer in die Feinheiten des Schulunterrichts nach dem Home-Schooling einführte und die nach der Antwort auf die bange Frage suchte, ob Cheyenne sich per Tinder aus ihrem Couch-Potato-Leben mit Chips und Nutellaglas befreien kann.

Die Rotenseer „Sparkling Dance Crew“, „Pure Magic“ aus Sorga sowie die Oberhauner Showtanzgruppe zeigten ebenso wie das Sorgaer Funkenmariechen Louisa Heinrich aus Sorga die Bandbreite des Showtanzes. Hilde und Schorsch aus dem Haunetal (alias Claudia Hofmann und Timo Lübeck) stichelten ebenso wie Rosa Schlüpfer (Annett Jeppe) über die Tücken des Ehe-Alltags, die die Mitglieder der Gruppe „Fanta 5“ als männermordende, nicht wirklich trauernde Witwen bereits hinter sich gelassen hatten.

Zum Stelldichein auf der Oberhauner Milchbank fanden sich auch die „Dollen Dorfdohlen“ (Andrea Kunze, Lydia Kersch und Heike Opfer) wieder ein, deren augenzwinkernder Dorftratsch kein Auge trocken bleiben ließ. Vom neuen roten Traktor bis hin zu Ernas Afrika-Urlaub, der Blessuren zur Folge hatte, die dekorativ mit Pflaster verklebt wurden – es gab viel zu erzählen nach der langen Pause.

Darüber hinaus war es auch ein Abend der Jubiläen. Nicht nur das Haunetaler Schlagertrio „Die Moccachinos“ feierte samt mitgebrachter Goldener Schallplatte und ad hoc einstudierten Fleischerchören sein fünfjähriges Jubiläum. Die Oberhauner Narren begingen die 30. Ausgabe ihrer Faschingssitzung, die zudem seit 20 Jahren durch Elferrats-Mitglied Reinhard Christen moderiert wird. Christen wurde mit dem nötigen Pomp von seinen Elferratskollegen mit dem Oberhauner Faschings-Oskar ausgezeichnet.

Bunte Kostüme, ausgelassene Stimmung und ein voller Saal mit gut gelauntem Publikum in bester Feierlaune waren Garanten für einen im wahrsten Wortsinn bunten Abend. Wer in diesem Jahr noch die besondere Atmosphäre im Oberhauner „Wohnzimmer“ miterleben möchte, hat dazu am 17. Februar noch einmal Gelegenheit, wegen des begrenzten Platzangebots ist das Programm an diesem Abend ein zweites Mal zu erleben. (Ute Janßen)

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